Adolf-José König erhielt Dr.-Nathan-Preis
Ehrenamt ist ein großer Schatz
Frankenthal. Er ist ein Macher. Unkompliziert und immer mit einem Lächeln im Gesicht kümmert sich Adolf-José König um die Dinge, die gerade anliegen. Als Ortsvorsteher und Mitglied in zahlreichen Gremien und Vereinen, ist er weit über die Ortsgrenzen von Mörsch bekannt. Nun bekam er den Dr. - Nathan-Preis, den Ehrenamtspreis der Stadt Frankenthal verliehen. Wie er selbst sagt: nur stellvertretend. Aber statt das Preisgeld zu behalten, spendete er auch dieses weiter.
Als vergangenes Jahr, in der ersten Phase der Coronazeit, urplötzlich von allen Seiten zumindest Stoffmasken benötigt wurden, hatte Adolf-José König, eine zündende Idee. „Ich hatte damals bei den Näherinnen angefragt, ob sie auch Mund-Nasen-Schutzmasken nähen könnten“, erzählt er. „Nachdem ich eine Weile gesucht hatte, fand ich eine Näherin, die in Grünstadt das für die Stadtklinik in Worms näht“. Er übernahm die komplette Organisation, von der fotografisch untermalten Anleitung, bis hin zur Logistik. „Es war viel Interesse da, gerade im ersten Lockdown waren die Menschen auch froh, dass sie was tun konnten. Also haben wir eine Anleitung geschrieben, Helfer organisiert, die haben die Stoffe zu den Näherinnen gebracht und die ökumenische Sozialstation hat sich um die Verteilung der kostenfreien Masken gekümmert. Auch um Spender habe ich mich bemüht, so dass gemeinschaftlich die Kosten getragen werden“. So wurden in den ersten Wochen 1.500 Masken hergestellt und verteilt. 30 Schneiderinnen und Schneider, denn durch seine guten Kontakte konnte er vier syrische Schneider gewinnen, die sich ebenfalls hier beteiligten, versorgten auch im weiteren Verlauf der Pandemie Menschen mit Stoffmasken. „Es war ein tolles Gemeinschaftsereignis. Wir haben Stück für Stück die Masken optimiert und verteilt. Die Schneiderinnen kamen dabei nicht nur aus Mörsch, sondern aus der ganzen Region. Großer Dank geht hier auch an Ellen Krupp, die das Projekt von der ersten Minute an begleitet hat“. Für dieses ehrenamtliche Engagement wurde Adolf-José König dann vonseiten der Stadt Frankenthal mit dem Dr.-Nathan-Preis ausgezeichnet. „Schon zur Preisverleihung war Ellen Krupp mit dabei, denn den Preis habe ich nicht alleine verdient, sondern alle Näherinnen und Helfer gemeinsam“, berichtet er weiter. „Wir haben uns dann zusammengesetzt und uns überlegt, was wir mit dem Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro machen werden und uns entschieden, dies ebenfalls wieder zu spenden, und zwar an einen Frankenthaler Verein, so dass das Geld in der Region bleibt“, berichtet er weiter. Das Geld überreichte er dem 2. Vorsitzenden Hans-Hubert Werling vom Frankenthaler Förderverein für das Rettungshundewesen e. V. „So bleibt das in der Region und ich weiß, die können das Geld gebrauchen“, berichtet Adolf-José König. Und blieben Stoffmasken übrig? „Ja. Aber auch hierfür haben wir noch eine Verwendung gefunden“, berichtet Adolf-José König. „Ich kenne den König von Hohoe Gbi Traditional Ghana gut, also der König Bansah, der ja in Ludwigshafen wohnt. Ich weiß, dass er immer wieder Hilfsgüter in seine Heimat schickt und habe ihn gefragt, ob er diese gebrauchen kann. König Bansah freute sich riesig über diese Spenden. In Ghana sind Masken Mangelware“. Adolf-José König ist es eine Herzensangelegenheit mitwirken zu können und zu helfen. „Man muss immer nur etwas auf den Weg bringen“ – mit viel Geschick schafft er das auch immer wieder.
Dr. Nathan-Preis - Ehrenamtspreis der Stadt Frankenthal
Die Stadt Frankenthal (Pfalz) vergibt seit 2015 jährlich einen Ehrenamtspreis. Dieser trägt den Namen „Dr.-Nathan-Preis - Ehrenamtspreis der Stadt Frankenthal (Pfalz)-“. Durch den Preis wird herausragendes ehrenamtliches Engagement öffentlich gewürdigt und anerkannt. Förderungswürdig sind sowohl besonders bemerkenswerte und herausragende Einzelprojekte als auch ein außergewöhnlich langjähriges und intensives Engagement für das Gemeinwohl.
gib
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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