Italienische Radfahrer setzen sich für Organspende ein
Frankenthal. Vergangene Woche besuchten zwei italienische Radfahrer die Stadt Frankenthal. Giorgio Giacomo Alfano startete am 21. April mit dem Fahrrad seine Tour in Sizilien, in Frankenthals Partnerstadt Rosolini. Ab dem 3. Mai wurde er von seinem Neffen Davide Minardo begleitet. Zeitgleich zur Abfahrt des Giro d’Italia starteten beide aus der Nähe von Turin in Richtung Frankenthal. Ziel der Tour: Die beiden passionierten Radsportler wollten auf das Thema Organspende aufmerksam machen. Denn das Thema Organspende soll noch bekannter werden. Und der Anlass ist ein trauriger. Der junge sizilianische Radsportler Salvatore Rametta kam während eines Rennens ums Leben. Seine Eltern entschieden sich, die Organe des Sohnes zu spenden, um andere Leben zu retten. Dies nahmen sich die beiden Sportler zu Herzen und machten bereits 2014 solch eine Tour.
In diesem Jahr ging die Tour von Italien nach Frankenthal, Stationen dazwischen waren Cremona, Lomellino, San Michele all‘ Adige, Sterzing, Garmisch, Oberstaufen, Memmingen und Göppingen.
Am Montag, 13. Mai, kamen die beiden Radfahrer nach Frankenthal auf den Rathausplatz, wo sie von Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer empfangen wurden.
„Die Leidenschaft, die Energie und das Durchhaltevermögen von Giorgio Giacomo Alfano und Davide Minardo für eine wichtige Sache ist bewundernswert! Ich freue mich, die beiden in Frankenthal zu begrüßen – die Stadt, in der viele Rosolinesen eine neue Heimat gefunden haben. Der herzliche Empfang zeugt auch von der tiefen Verbundenheit zwischen den Partnerstädten“, so Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer.
Organspende - Helfen über den Tod hinaus
Viele Menschen warten händeringend auf ein neues Organ. Gleichzeitig ist es in Deutschland so, dass man explizit darauf hinweisen muss, dass man Organspender ist oder eben die Angehörigen müssen diese schwierige Entscheidung treffen. Wer sich für eine Organspende entscheidet, kann neben einem Organspendeausweis, sich auch in ein Register eintragen lassen und so anderen Menschen helfen. Seit neustem gibt es auch ein Opt ink Tattoo, das auf die Haut tätowiert wird. Es hat zwar keine rechtliche Bedeutung, doch kann es den Angehören helfen, die Entscheidung ob Organspende oder nicht, zu vereinfachen. Ohne einen ausgefüllten Organspendeausweis, inklusive Unterschrift, reicht das Tattoo nicht aus - es ist aber ein deutliches Zeichen, dass man sich mit dem Thema befasst hat.
Weitere Informationen rund um das Thema Organspende gibt es online unter www.organspende-info.de. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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