BriMel unterwegs
Jahresarbeiten-Präsentation in der Walldorfschule
Frankenthal. Am 23. und 24. Juni hatten die Achtklässler in der Walldorfschule (Sporthalle) ihre Klassenarbeiten in Präsentationen, Fotografien und Objekten ausgestellt. An beiden Tagen sollten dann auch die Vorträge der Schüler und Schülerinnen auf der Bühne vor Publikum stattfinden (9 bis 13 Uhr). Hierzu sind nicht nur Mitschüler, Lehrer und Verwandte eingeladen, sondern auch interessiertes Publikum außerhalb der Schule.
Da die Mittelstufe und die Klassenlehrerarbeit in den Hauptfächern der 1. bis 8. Klasse endet, ist es Usus, das die 8. Klasse ein bestimmtes Thema in Theorie und Praxis bearbeitet. Und so machten sich die 29 Schüler entweder seit einer Woche oder teilweise sogar schon seit über einem Jahr Gedanken darüber, welches Thema sie am meisten faszinierte. Es ist ein Abschluss und gleichzeitig vielleicht ein Anfang, sei es für ein Studium oder einen beruflichen Werdegang. Die Gliederung und Bausteine sind schon gelegt.
Ich kam an folgenden „Stationen“ vorbei, an denen jeder Schüler und jede Schülerin gerne Auskunft über ihre Arbeiten gaben:
Cloe hatte sich als Thema „Marilyn Monroe“ herausgesucht. Sie befasste sich mit der Biografie und schrieb ein ganzes Buch über diese weltberühmte Frau, die als Filmschauspielerin, Filmproduzentin, Sängerin und Fotomodel berühmt wurde. Archiv-Fotos und alte Filmkameras waren Deko neben dem selbst genähten Kleid á la Monroe.
Noch ein Hingucker war eine große gelbe Telefonzelle, die mit einem großen Brandloch und anderen Macken gekauft und mit etlichen Reparaturen und Malerarbeiten wieder flott gemacht wurde. Sie bekam ein paar Regale und dient nun als Bücherschrank.
Auch das Gokart zog die Blicke an. In gebrauchtem Zustand hatte der Schüler Rahmen und Verkleidung gekauft, aber den Motor selbst zusammengebaut. Für knapp 1000 Euro hatte er es gekauft bekommen und nach seinen Vorstellungen umgebaut.
Auch die Restauration einer Simson S51c, einem Motorrad, war beachtenswert. Bei einem Fahrrad befanden sich auch jede Menge neue Teile, so dass dieses Fahrrad nun ein Unikat ist. Neuer Lenke, neue Griffe, Vario-Sattelstützen und mit Zahnrad wurde es aufgepimpt und steht nun 1A da.
Andere Themen waren Mangas, Amharische Sprache, Vertikaltuch (Zirkus-Nummer), Edelsteine (mit dem Mikroskop bis ins Innere), Coco Chanel, Bau eines Longboards, Universum mit selbst gemalten Bildern, Bienen, Tuning unter anderem mit umgebautem Sicherungskasten, Geschichte der Seefahrt, Bau einer Jolle, Nordische Mythologie, Tiere im Tierheim, Großbritannien, Anne Frank (Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus), Kochen und Gewürze, Freimaurer, Fußball-WM in Katar, Graffiti, Entwicklung von Heimcomputern und Konsolen (konnte man auch vor Ort spielen), Dilatative Kardiomyopathie (Erkrankung vom Herz), Geschichte des allgemeinen Fußballs (von einem der Waldhof-Fan ist, jedoch FCK-Sachen ausstellte), Skateboard (Jahresarbeit mit Kugellager und Achsen) und Basketball.
Es ist unglaublich, dass sich 14-Jährige bereits mit so vielen unterschiedlichen Themen intensiv beschäftigen und man sieht, dass nicht alle Jugendlichen nur am Handy herumdaddeln. Gut so, das gibt Hoffnung, denn so viel Talent muss gefördert werden und Beachtung finden. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.