Erich Sauer leitet das Treffen
Künstler treffen sich zur Sommerakademie
Frankenthal.Die Bildhauerei ist Erich Sauers Lebenswerk. Mit seinen Kunstwerken drückt er Emotionen und Gefühle aus, möchte die Betrachter ansprechen und zum Nachdenken anregen. In diesem Jahr, in diesen Tagen, jährt sich seine Tätigkeit mit der Sommerakademie zum 25. Mal. Begonnen hat alles in Frankenthalers Partnerstadt Strausberg. Damals wurde er dort gefragt, ob eine Bildhauerwerkstatt hier durchsetzbar wäre. Erich Sauer war davon überzeugt, schließlich gäbe es genügend Bildhauer. Er selbst war damals mit einer eigenen Ausstellung in Strausberg und entschied, dort zu unterrichten. Über zehn Jahre begleitete Erich Sauer jeden Sommer für drei Wochen die Sommerakademie in Strausberg. Drei Wochen lang wurden Plastiken entwickelt, gegossen und im Anschluss natürlich ausgestellt. Die Sommerakademie lockte Jahr für Jahr immer mehr Persönlichkeiten an und etablierte sich. Vor 15 Jahren wurde dann die Sommerakademie nach Ascholding in Bayern verlegt. In der Gießerei Kirchner kannte sich Erich Sauer aus, denn dessen Vater war sein Professor in Salzburg.
Ob Brandenburg oder Bayern – unter den Teilnehmern hat sich eine freundschaftliche Gruppe entwickelt, die nun Jahr für Jahr sich im Sommer treffen und unter der Leitung von Erich Sauer arbeiten.
„25 Jahre als Dozent habe ich nun erreicht, und wenn ich es gesundheitlich schaffe, bin ich im nächsten Jahr noch mal dabei. Interesse wäre auf jeden Fall vorhanden“, berichtet Erich Sauer.
Erich Sauer ist auch in Frankenthal sehr bekannt. Sein Haus gleicht einer Galerie. Er lädt die Menschen dazu ein, die verschiedenen Plastiken zu betrachten und bietet Führungen hierzu an. Vom Ideenwettbewerb der Lutherkirche im Jahr 1964 bis zur Max-Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz im Jahr 2012 – die Arbeit des Künstlers wurde sehr oft honoriert.
Der 93-Jährige lebt seine Kunst. Auch in seinem Buch „Gestaltete Themen“ beschreibt er seine Beweggründe, wieso er die Plastiken reden lässt und darauf hofft, etwas in den Menschen zu bewegen. „Ich werde mich auch weiterhin mit dem Menschen beschäftigen, der Mensch wird im Mittelpunkt meines Schaffens stehen, und damit die Umsetzbarkeit der Ängste, der Hoffnungen, der Gefühle der Einsamkeit, der Liebe und der Lust“, so Erich Sauer.
In Frankenthal steht ebenfalls ein weiteres Jubiläum vor der Tür. Am Freitag, 6. September, wird es das 25. Nachtkonzert in der Lutherkirche geben. An diesem Abend werden Plastiken von Erich Sauer ausgestellt, Pfarrer Martin Henninger wird sie vorstellen und Musik wird es von dem ehemaligen Leiter der Musikschule Hans-Jürgen Thoma geben. Weitere Informationen zu Erich Sauer und seinen Kunstwerken gibt es online unter www.erich-sauer.com. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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