Fritzi Haußmann erhält Pfalzpreis für Bildende Kunst (Plastik)
Kunst aus Fahrradschläuchen
Frankenthal. Die Gewinnerinnen des Pfalzpreises und Nachwuchspreises für Bildende Kunst in der Sparte Plastik stehen fest: Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält Fritzi Haußmann aus Frankenthal; darüber hinaus wurden Michael Dekker, Madeleine Dietz, Fabian Knöbl und Michael Volkmer nominiert, die jeweils 500 Euro bekamen. Der Nachwuchspreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, geht an die Mainzerin Theresa Lawrenz, die an der Technischen Universität Kaiserslautern als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist; nominiert war außerdem Valentina Jaffé, die 200 Euro erhält.
„Die Krisen reißen gar nicht ab“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bei der Preisverleihung und verwies auf Afghanistan, das Hochwasser im Ahrtal und die Pandemie.
Diese verhindere seit über eineinhalb Jahren, dass Künstler ihr Schaffen öffentlich machen könnten. Wieder gab zu bedenken, dass „Kultur ein Lebensmittel für die Menschen ist“. Auch eine Pfalzpreisgala könne nicht stattfinden, weshalb die Preisverleihung am gleichen Tag der Jurierung in kleinem Rahmen stattfinde. Der Bezirksverband Pfalz schreibe seit 1953 den Pfalzpreis zur Förderung und Pflege der Bildenden Kunst in der Pfalz aus. Zum mpk sagte er, dass es „unser Museum für Kunst in der Pfalz und Kunst für die Pfalz“ sei. Der Pfalzpreis sei weitaus mehr als das Preisgeld, denn hinzu kämen eine Einzelausstellung und der Ankauf eines Werks. Die Spielregeln der Jury, die er leite und moderiere, seien streng. Ausstellungskuratorin Dr. Annette Reich erläuterte, dass 51 zum Teil großformatige und installative Arbeiten von 29 Künstlern zu sehen seien. Viele zeitgenössischen Künstler „verlassen weitgehend die herkömmlichen Gattungen“, würden eine „übergreifende Arbeitsweise“ vorziehen. Schnittstellen gebe es, das sei bemerkenswert, zwischen den einzelnen Medien, Themen und Materialien.
Die Jury lobte Fritzi Haußmanns „souveränen Umgang mit dem Material – ausgedienten Fahrradschläuchen – und den perfekten und raumgreifenden Stil, wie sie das weiche Material verarbeitet“ habe. Eine eigenständige künstlerische Sprache käme bei ihrer Installation zum Ausdruck. Zur Schau ist ein Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Werke und einem Vorwort des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder zum Preis von 18 Euro erschienen. Das mpk ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonn- sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es gelten neben der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) mit dem entsprechenden Nachweis die Abstands- und Hygieneregeln. ps
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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