Malu Dreyer auf Sommerreise
Maschinenbau ist das Rückgrat Deutschlands
Frankenthal. Seit einigen Jahren macht Ministerpräsidentin Malu Dreyer jeden Sommer ihre Tour durchs Land. Wie bereits im vergangenen Jahr, war eine Station auch dieses Jahr wieder in Frankenthal, diesmal bei der Firma Howden. Sie machte sich einen Eindruck der Corona-Pandemie in verschiedenen Regionen des Landes und wie Initiativen, Vereine und Unternehmen die Pandemie meistern.
Von Gisela Böhmer
„Gemeinsam haben wir in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Monaten die akute Phase der Pandemie gut in den Griff bekommen. Gleichwohl hat die Corona-Krise verschiedene Bereiche mit ganzer Wucht getroffen und besonders die Familien stark belastet. Ich möchte mich im Gespräch mit den Menschen über die aktuelle Situation informieren und auch auf Beispiele hinweisen, die kreativ mit neuen Herausforderungen umgehen“, so die Ministerpräsidentin.
Be ihrem Besuch bei der Firma Howden informierte Volker Neumann, Standortleiter der Firma Howden in Frankenthal, wie das Unternehmen die vergangenen Monate gemeistert hat. Trotz der Krise und den damit veränderten Umständen stehe das Unternehmen gut da. Keine Kurzarbeit und weiterhin volle Auftragsbücher – das ist die Kurzfassung. Dennoch habe die Coronazeit die Arbeit verändert. „Wir haben uns betrieblich umstellen müssen. Reisen nach China beispielsweise waren ja nicht mehr möglich, also musste über Internet und Videochat gearbeitet werden“, so Volker Neumann. Schichtarbeit, Trennung der Mitarbeiter, wo möglich Homeoffice – viele Veränderungen wurden vollzogen. „Dafür können wir sagen, dass keiner unserer Mitarbeiter in oder über die Firma Howden mit dem Coronavirus infiziert wurde“, so das Unternehmen.
Die Ministerpräsidentin zeigte sich beeindruckt. „Es ist eine gute Nachricht, dass das Unternehmen heute so gut da steht und die Krise so gut meistert“, so die Ministerpräsidentin. „Die Corona-Pandemie stellt die komplette Arbeitswelt vor erhebliche Herausforderungen. Beim Weg aus der Krise ist eine starke Sozialpartnerschaft zwischen Unternehmen und Belegschaft besonders wichtig. Sie ist das Markenzeichen und die Stärke von Rheinland-Pfalz und wird auch hier bei Howden vorbildlich gelebt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter.
Neben allgemeinen Informationen über das Unternehmen und die Entwicklungen in den vergangenen Jahren, konnte Malu Dreyer sich in einer Halle über die Arbeit informieren.
„Wir machen noch richtigen Maschinenbau“
An einer Station informierten Auszubildende über ihre Arbeit. Die verschiedenen Berufsfelder, die zahlreichen Möglichkeiten – das würde die Ausbildung bei Howden ausmachen. Aktuell sind 23 Auszubildende im Unternehmen, dazu 7 im dualen Studium. „Wir arbeiten hier noch richtig an den Maschinen und nicht nur in der Theorie“, berichtet eine Auszubildende. Auch der Betriebsrat freute sich, dass Malu Dreyer den Standort besuchte. Der Betriebsrat sei froh, dass man die Krise so gut meistere, auch wenn es Einschnitte für die Belegschaft gab und gibt. Die Krise hat manche Chancen beschleunigt. „Wir sind sehr froh, dass sich alle mit dem Unternehmen identifizieren und an einem Strang ziehen.“ Das Unternehmen selbst arbeitet in zahlreichen Sektoren, die das tägliche Leben betreffen. Ob im Bereich Chemie, Antriebe, Öl, Gas, Nahrungsmittel oder Frischwasserversorgung - das wurde an einem Beispiel – einem Umweltverdichter – deutlich. Wie Industrie 4.0 beziehungsweise die digitale Transformation im Maschinenbau stattfindet, zeigte die letzte Station. Malu Dreyer zeigte sich beeindruckt. „Der Maschinenbau ist das Rückgrat Deutschlands“, sagte sie. Ebenso sei sie sehr stolz, dass in Rheinland-Pfalz solche Unternehmen noch existieren. Für den Erhalt des Unternehmens, dass 2017 an die Firma Howden verkauft wurde, hatte Malu Dreyer und der Betriebsrat gekämpft – umso schöner ist heute zu hören, dass das Unternehmen die Krise so gut meistert. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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