Die Pfadfindergruppe John F. Kennedy aus Frankenthal
Mehr als nur Abenteuer
Freizeit. Pfadfinder – für viele sind es die Jungen und Mädchen, die im Tipi Zelt schlafen, singend durch die Wälder wandern und sehr Natur verbunden sind. Das stimmt, aber Pfadfinder zu sein bedeutet noch viel mehr.Es ist eine Gemeinschaft, die die Natur lieben, Respekt und Toleranz leben und noch heute modern sind. Das Wochenblatt Frankenthal sprach mit Daniel Weitsch, Stammesführung, vom Stamm John F. Kennedy in Frankenthal. 1974 wurde der Stamm John F. Kennedy in Frankenthal gegründet. Heute ist die Gruppe in Frankenthal mit rund 40 bis 50 Aktiven sehr groß und vor allem sehr jung. Von Anfang an waren die Pfadfinder in der Natur unterwegs, treffen sich regelmäßig und genießen die Gemeinschaft.
Daniel Weitsch erklärt: „Bei uns sind die Kinder und Jugendlichen in unterschiedlichen Gruppen eingeteilt, je nach Alter“. Das Wochenblatt konnte eine Gruppenstunde in der evangelischen Kirche in Mörsch besuchen. Dort waren die Wölflinge, die jüngste Gruppe, zusammengekommen. Celia Kaesler, Leiterin der Gruppe, setzte sich erstmal mit den Kindern zusammen. Ruhe finden, alle gemeinsam am Tisch sitzen, gemeinsam auf die Gruppenstunde einstimmen. Sie lasen eine Geschichte (im Übrigen vom Smartphone abgelesen und nicht als Buch), die einerseits einen tieferen pädagogischen Hintergrund hat, aber gleichzeitig die Verbundenheit zur Natur zeigte.
Natur und Technik vereint
Samuel Draper, Gruppenleiter, unterstützte Celia mit den Jüngsten. Es ging um Wertschätzung, das können spielerisch auch schon die Kleinsten lernen. Nach dem Vorlesen wurde mit einem Spiel im Kreis stehend Wertschätzung gezeigt. Im Anschluss ging es hinaus in den Park – Natur entdecken und erleben. Sich austoben, rennen und dann wurden Spiele, die mit der Natur zu tun haben, gestartet. „Natürlich sind wir sehr mit der Natur verbunden. Aber es hat sich viel geändert. Immer mehr Kinder haben den Bezug zur Natur verloren, so haben welche noch nie in einem Zelt übernachtet“. Dabei ist Pfadfinder sein ein richtiges Hobby. „Es ist nicht wie im Fußball, wo ständig auch ein Leistungsdruck vorhanden ist, bei uns steht die Gemeinschaft, die Zeit miteinander und vor allem der Spaß im Vordergrund“, so Daniel Weitsch weiter. Ob Schnitzeljagd, „Geocaching“, Escaperoom-Spiele oder auch der Besuch im Trampolinpark – hier wird das gemacht, worauf man Lust hat. Interessant und auffallend dabei ist: Respekt, Höflichkeit, das gegenseitige Anerkennen – alles das ist vorhanden. Sie leben dies und das noch mit sehr viel Spaß. „Es ist bei uns eine Selbstverständlichkeit. Wenn man in einer Gemeinschaft lebt oder Zeit verbringt, dann wird Respekt und Toleranz gelebt, hier muss jeder mal sein Ego zurückstecken“, so Daniel Weitsch weiter.
Daniel Weitsch ist durch die Familie zum Pfadfinder geworden. „Wir machen aber auch aktiv Werbung für uns, ob in Schulen oder auf Festen wie das Kinderstrohhutfest. Dort kann man uns erleben, uns kennenlernen und im Anschluss auch gerne in eine Gruppenstunde kommen“. Neben einer regelmäßigen Gruppenstunde, finden zahlreiche Freizeiten statt. So konnte die Gruppe in den Winterferien gemeinsam eine Woche verreisen, im Sommer wird es nach Wales gehen, aber natürlich sind sie auch wieder beim Strohhutfest mit dabei. Die vier Stämme in Frankenthal arbeiten dabei aktiv zusammen, sie sind religiös und politisch unabhängig und offen für alle Nationalitäten und Glaubensrichtungen. Die Gruppenleiter machen ihre Arbeit ehrenamtlich. Dabei gilt: Dabei sein ist alles! Wer sich für die Pfadfinder interessiert, der kann sich gerne unter www.vcp-jfk.de informieren. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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