Toller Abend mit Leuchtturm-Charakter
MezzoPiano in der Zwölf-Apostel-Kirche
Frankenthal. Die beiden Musikerinnen Julia Oesch und Lena Wüst feiern den Sommer und laden zu einem sonnigen, farbenreichen Programm ein. Die kleinsten Mitbewohner aus der Natur stehen im Zentrum und werden klangvoll vorgestellt. Moderationen und Poesie begleiten liebevoll und witzig den Abend. Werke unterschiedlichster Genres kommen zu Gehör: Renaissance, Klassik, Jazz, Chanson. Oeschs halbszenisches Regie-Konzept sorgt für ein unvergessliches Konzerterlebnis!
Von Gisela Böhmer
Seit 2019 arbeiten Oesch und Wüst zusammen. Dabei schöpft Oesch aus einer internationalen Opern- und Konzertkarriere mit Engagements an der Staatsoper München, Stuttgart Frankfurt, Zürich, Venedig, Rom, Lissabon, Bangkok. Wüst war schon erfolgreiche Konzertpianistin, als sie von Russland nach Deutschland übersiedelte. Seit vielen Jahren hat sie sich regional und überregional einen Namen gemacht. Grillenklang und Tausendschön heißt das neue Programm und verspricht wunderbare Abende für die Zuhörer. Die nächste Veranstaltung findet am Samstag, 5. September, 19.30 Uhr, in der Zwölf-Apostel-Kirche in Frankenthal statt. Karten gibt es im Vorverkauf unter Telefon 06233 880880 oder E-Mail dekanat.frankenthal@evkirchepfalz.de.
Kunst und Corona – eine Dysbalance
Man liest und hört es überall – gerade die Kunst und Kulturszene ist von der Coronakrise hart getroffen. Oesch ist unendlich glücklich, dass nun das erste Konzert wieder stattfindet. „Seit März herrscht bei uns absolute Stille. Wir wollen wieder auf die Bühne und arbeiten“, berichtet sie.
Während des Lockdowns wurde weitergeprobt, aber eben entfernt voneinander und „ins Leere hinein“, wie sie weiter berichtet. Bis zum heutigen Tag habe sie nur Absagen erhalten, keine Konzerte finden statt. „Deswegen ist das Konzert in der Zwölf-Apostel-Kirche für uns ein Leuchtturm!“. Normalerweise gibt es Folgeauftritte, gerade bei neuen Programmen, doch dieses Jahr – und es ist noch nicht abzusehen, wie lange das geht – ist eben alles anders. „Als alleinerziehende Mutter habe ich mich mit Gesangs-, Violin- und Sprachunterricht über Wasser gehalten. Ich bin so dankbar, dass alle meine Schüler mit in den Online-Unterricht gewechselt sind, denn persönliches Treffen war ja verboten. Ich bin aber auch dankbar, dass ich vonseiten des Landes Rheinland-Pfalz ein bisschen Soforthilfe erhalten habe. Mit einem Stipendium des Landes konnte ich mich die letzten Wochen über Wasser halten“. Doch wie geht es weiter? Die Zukunft ist auch hier weiterhin ungewiss.
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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