Letzte Rettung bei Zahnschmerzen
„Objekt des Monats“
Frankenthal. Im November zeigt das Erkenbert-Museum in der Stadtbücherei einen Zahnschlüssel, mit dem man in früherer Zeit Zähne entfernte. Das Gerät wurde bereits im 18. Jahrhundert entwickelt, das Museumsexemplar ist jedoch bereits maschinell gefertigt und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Am Mittwoch, 2. November, um 16 Uhr, bietet das Museum vor Ort eine Einführung zum Objekt an. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.
In früheren Zeiten vertraute man sich bei Zahnschmerzen nicht akademisch ausgebildeten Ärzten an, sondern Badern oder Wanderheilern, die ihrem Namen „Zahnbrecher“ alle Ehre machten. Das Kurieren von Zahnleiden war äußerst schmerzhaft, erfolgte die notwendige Behandlung doch ohne Betäubung. Nicht selten verloren die Patienten unter der Behandlung das Bewusstsein, daher musste schnell gearbeitet werden. Die drehbare Kralle am Ende eines Schaftes verlieh dem Gerät seinen Namen. Mit der Kralle setzte der Behandler über der Zahnkrone an, das Widerlager wurde gegen die Zahnwurzel gerichtet, so konnte mit einer Drehbewegung der Zahn entfernt werden.
Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten. Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionensichtbar bleiben. jg/ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen sind auf der Webseite des Erkenbert-Museums unter www.frankenthal.de/erkenbert-museum zu finden.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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