Corona in den Schulen
Offener Brief – Unzufriedenheit bei den Schülern
Frankenthal. In manch Online-Medium ist zu lesen, dass immer mehr Menschen einen harten Lockdown fordern. So soll auch die Leopoldina sich hierfür ausgesprochen haben.
Unabhängig was die große Politik macht, die ersten Schulen an der Basis reagieren und fordern mit offenen Briefen die Regierung in Rheinland-Pfalz zum Handeln auf. Auf der Internetseite der Andreas-Albert-Schule Frankenthal ist zu lesen: „Nachdem schon unsere SV an die Bildungsministerin geschrieben hatte (siehe Beitrag), wendet sich nun auch unsere AG Gesundheitsmanagement im Namen des Kollegiums brieflich an Frau Dr. Hubig:
„Mit großer Sorge beobachteten natürlich auch die Lehrerinnen und Lehrer der Andreas-Albert-Schule die Entwicklung der Corona-Pandemie. Bei steigenden Fallzahlen, Todesopfer in beängstigenden Dimensionen, überforderten Intensivstationen und verhängten Ausgangssperren, erscheint es uns unverantwortlich am 04.01.2021 unsere Schule zu öffnen. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Partygeneration unserer Schule nach Silvesterfeiern noch keinerlei Symptome aufzeigen. Deshalb fühlten wir, die AG Gesundheitsmanagement der Andreas-Albert-Schule, uns in der Pflicht aktiv zu werden. Somit wenden wir uns auf der Suche nach Gehör und Unterstützung an unsere Bildungsministerin in Mainz. Auch SV und Eltern wurden aktiv, nicht nur an unserer Schule. Auch umliegende Schulen teilen diese Gedanken und sprechen sich gegen Präsenzunterricht so kurz nach Silvester aus. Gerade in dieser Zeit zeigt sich, dass Kommunikation und Zusammenhalt die Grundlage für das Meistern dieser angespannten Situation ist“.
Sowohl die AG Gesundheitsmanagement der Schule als auch die Schülervertretung hoffen auf Gehör in dieser Sache.
Es ist nicht so, dass diese Menschen nur meckern und jammern, sie haben ein klares Konzept, was sie vorschlagen.
Auch Christian Baldauf, Fraktionsvorsitzender der CDU am Landtag in Mainz befasst sich mit diesem Thema. In einer Pressemitteilung lässt er verlauten: „Die Schülerbeförderung und der Präsenzunterricht an Schulen mit seinen ganzen Folgen beschäftigt das ganze Land. Christian Baldauf möchte sich dazu mit den Betroffenen an der Basis austauschen, ihre Meinung und den Stand der Problematik näher kennenlernen und über Fortschritte berichten. Dazu lädt er zu einer öffentliche Videokonferenz am Samstag, 12. Dezember 2020, 10 Uhr ein. Das Teilnehmen ist ganz einfach: Termin notieren und am Samstag über den Shortlink bit.ly/2JinUHV an der Videokonferenz teilzunehmen.
Die weiterführenden Schulen in Frankenthal haben auf den Wechselunterricht umgestellt. Laut einer Pressemitteilung der Stadt Frankenthal sind insgesamt über 2885 Schüler der achten bis zur zwölften Klasse seit Montag, 7. Dezember, bis zu den Weihnachtsferien im Wechselunterricht.
Schulen Klassenstufen Schüler/innen
RS+FOS Frankenthal Schiller 8 bis 12 545
RS+ Frankenthal Ebert 8 bis 10 200
BBS Frankenthal Albert 310
GY Frankenthal Karolinen 8,9,10,11,12 614
GY Frankenthal Albert-Einstein 8,9,10,11,12 746
IGS Frankenthal 8,9,10,11,12 470
Auch an der Waldorfschule wird nach Abstimmung mit der ADD mit dem Wechselunterricht gestartet. Über die Art der Umsetzung des Wechselunterrichtes informieren die Schulen ihre Schülerinnen und Schüler direkt sowie über ihre Internetseiten.
Ob Wechselunterricht, Homeschooling oder verlängerte Ferien. Die Schüler sehen die Risiken und suchen nach einer alternativen Lösung. Jetzt ist das Land gefordert.
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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