Tipps zur Klimaschutzmanagerin
Reparieren statt wegwerfen
Frankenthal. Im letzten Beitrag ging es um Abfallvermeidung und -trennung, um so Rohstoffe, Energie und damit auch das Klima zu schonen. Ein neuer Trend ist in diesem Kontext seit einiger Zeit in aller Munde: Repair Cafés – Orte, an denen sich Menschen treffen, um kaputte Dinge zu reparieren und sie so vor dem Wegwerfen vorerst zu bewahren.
Geplanter Verschleiß
Sicher hat das jeder schon einmal erlebt: Das Handy, der Laptop oder die Waschmaschine sind kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt gegangen. Für Laien sind sie vor allem heutzutage bei immer größerem Technologiefortschritt nicht mehr allein zu reparieren. Der geplante Verschleiß wird auch geplante Obsoleszenz genannt und bedeutet, dass die Lebensdauer durch eine Sollbruchstelle vorsätzlich verkürzt wird, damit die Konsumenten schneller neuer Produkte nachkaufen. Ob diese Sollbruchstellen tatsächlich in Produkten existieren, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Einig sind sich dagegen aber die Wissenschaftler, dass es eine psychische Obsoleszenz gibt, was so viel bedeutet, dass Konsumenten durch immer neuere Produkte angeregt werden, schnell Neues nachzukaufen, obwohl die alten Produkte noch völlig intakt sind. Am besten kann man das in der schnell wechselnden Modeindustrie sehen.
Gegentrend
Und zu jedem Trend gibt es auch einen Gegentrend. In diesem Falle sind das die Reparatur-Initiativen, die sich dafür einsetzen, defekten Produkten ein neues Leben zu schenken. Dahinter steckt auch der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit. Denn wer seinen Drucker oder sein Bügeleisen Dank Unterstützung von Bastler-Profis mit nur kleinen Handgriffen wieder zum Laufen kriegt, fühlt sich großartig.
Repair Café in der Nähe
Das nächstgelegene Repair Café befindet sich in Ludwigshafen und heißt MAKERSPACE Rhein-Neckar (Am Bubenpfad 2, 67067 Ludwigshafen am Rhein). Weitere Infos dazu unter: https://makerspace-rheinneckar.de/
Veranstaltungshinweis
Wer gerade kein Reparaturprojekt hat, sich aber trotzdem für weniger Abfall einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen, sich am 12. September, von 10 bis 13 Uhr am Rhinecleanup zu beteiligen. Wie letztes Jahr treffen sich Engagierte am Parkplatz Im Spitzenbusch und reinigen den 3,3 Kilometer langen Frankenthaler Rheinabschnitt. Infos und Anmeldung bis zum 06.09.2020 unter anna-catharina.eggers@frankenthal.de. ps
Passen Sie weiterhin auf sich und Ihre Mitmenschen auf und bleiben Sie gesund! Ihre Anna-Catharina Eggers
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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