Weihnachtsmarkt und weiteres betroffen
Stadtverwaltung FT sagt Veranstaltungen ab
Frankenthal. Vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens hat sich die Stadtverwaltung dazu entschieden, Veranstaltungen bis auf Weiteres abzusagen.
„Wir schauen mit Sorge auf die landesweit rasant steigenden Infektionszahlen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschieden, schweren Herzens alle städtischen Veranstaltungen vorerst abzusagen. Wir müssen das Infektionsrisiko so gering wie möglich halten – nicht zuletzt zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger“, so Oberbürgermeister Martin Hebich.
Folgende Veranstaltungen sind betroffen
Weihnachtsmarkt (23. November bis 29. Dezember) mit Eisbahn
Der Corona-Pandemie zum Opfer fallen in diesem Jahr der Frankenthaler Weihnachtsmarkt und die Eisbahn in der Erkenbertruine.
„Wir hatten sehr gehofft, dass der Weihnachtsmarkt in angepasster Form doch noch stattfinden kann. Verschiedene Konzepte wurden bereits mit den Ausstellern besprochen. Leider haben uns aber die Realität und der bedrohliche Anstieg der Fallzahlen eingeholt“, bedauert Bürgermeister Bernd Knöppel, als Ordnungsdezernent zuständig für die Durchführung des Marktes.
Feierlichkeiten zum Volkstrauertag (15. November)
Die Gedenkstunden anlässlich des Volkstrauertages am 15. November, die für den Hauptfriedhof und die Vorort-Friedhöfe geplant waren, können ebenfalls nicht in gewohnter Form stattfinden. Stattdessen wird es am Mahnmal für die Toten des letzten Weltkrieges auf dem Hauptfriedhof eine stille Kranzniederlegung ohne Öffentlichkeit geben.
„Ich bitte Sie, am Volkstrauertag den Verstorbenen der Kriege und den Opfern von Gewaltherrschaft im Stillen zu gedenken und sie würdevoll zu ehren“, so Hebich.
Gedenkveranstaltung „Reichskristallnacht“ (9. November)
Nach Rücksprache mit dem Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal wird auch die Gedenkveranstaltung zur „Reichskristallnacht“ am 9. November abgesagt. „Wir rufen die Bürger trotzdem dazu auf, an diesem Tag der Ereignisse zu gedenken. Wir freuen uns, wenn die Frankenthaler Kerzen und Blumen am Gedenkstein niederlegen,“ so Herbert Baum vom Förderverein: „Wir schließen uns der Meinung der Politik an, Veranstaltungen abzusagen, denn uns ist der Ernst der Lage bewusst.“
Der Gedenkstein für die Synagoge befindet sich am Gedenkplatz in der Glockengasse. „Gerade angesichts der aktuellen Terrorattacken in Österreich, Deutschland und Europa ist es wichtig, wachsam zu sein und wachsam zu bleiben – aber auch zu gedenken“, so Baum.
Politische Gremien
Der Stadtrat tagt am 4. November in gewohnter Form. Vor der nächsten Stadtratssitzung am 9. Dezember werden die Tagesordnungspunkte noch einmal besprochen und entschieden, was behandelt werden muss und was verschoben werden kann. Ziel soll sein, die Veranstaltungszeit zu verkürzen. Diese ist aber auch von der Anzahl der Anfragen abhängig, die nicht im Vorfeld gesteuert werden kann.
Mit den Ortsbeiräten und kleineren Ausschüssen werden aktuell Gespräche geführt und individuelle Regelungen getroffen. Es kann pandemiebedingt zu kurzfristigen Absagen oder Verschiebungen kommen. Die Sitzungen des Beirats für Menschen mit Behinderung und des Beirats Migration und Integration am 5. und 12. November finden planmäßig statt.
Für alle Sitzungen gilt ein verschärftes Hygienekonzept – unter anderem muss während den Sitzungen durchgehend ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Hintergrund
Die aktuell gültige zwölfte Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz verbietet jegliche Art von Veranstaltungen bis einschließlich 30. November. Angesichts rasant steigender Infektionszahlen
AUF EINEN BLICK
Abgesagt
9. November Gedenkveranstaltung „Reichskristallnacht“
15. November Gedenkstunden anlässlich des Volkstrauertags
23. November bis 29. Dezember Weihnachtsmarkt und Eisbahn
Unter verschärften Auflagen finden statt
4. November Stadtrat
5. November Beirat für Menschen mit Behinderung
12. November Beirat für Migration und Integration
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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