AWO-Ortsverein Flomersheim-Eppstein holt Senioren aus ihrer Anonymität
Vereinleben in der Pandemie
Frankenthal. Der AWO-Ortverein Flomersheim-Eppstein hat seit der Pandemie neue Formate für Vereinstreffen entwickelt. Das war Hauptthema in der Mitgliederversammlung am Mittwoch, 20. April. Von Januar bis Mai 2021 konnten durch die Corona-Beschränkungen keine Seniorennachmittage stattfinden, wie die Vorsitzende Inge Hildebrecht berichtete. Am 12. Mai sei die Idee nach einem „Kaffeekränzchen-to-go“ aufgekommen. Mitglieder konnten sich selbst gebackenen Kuchen vor der Isenachhalle abholen konnten. 25 Ältere hätten das Angebot der Treffen unter freiem Himmel angenommen und das mobile Café besucht, um vor Ort die Gemeinschaft zu leben und aus der Anonymität zu kommen.
Ab Mitte Mai 2021 bis Oktober hat es wöchentliche Freilufttreffs auf Abstand vor der Isenachhalle gegeben. „Oft sind mehr als 30 Personen zu den Nachmittagen gekommen und haben sich über Eis oder den Kuchen auf eigens mitgebrachten Gedecken und fröhliches Miteinander gefreut“, teilte Hildebrecht mit. Dazu gab es Sitzgymnastik und Freiluftspiele.
„Danach kam die Organisation von Unternehmungen so richtig ins Laufen“, berichtete die Vorsitzende Inge Hildebrecht. „Es gab einen Ausflug nach Landau, weitere etwa nach Rülzheim zur Straußenfarm Mhou, zur Open-Air-Veranstaltung des Theaters Alte Werkstatt in Großkarlbach, zur Flomersheimer Kerwe oder nach Hertlingshausen. Auch Spaziergänge am Lambsheimer Baggersee und eine Gemarkungswanderung über 2,6 Kilometer wurden gemacht, bei der auch Senioren mit Rollatoren dabei waren.
Noch im Oktober, bevor die Inzidenzen Ende November wieder anstiegen, gab der Seniorenverein ein Apfelfest mit einem Apfelschälwettbewerb, ein Herbstfest bei Zwiebelkuchen und neuem Wein und ein Martinsgansessen. Der Verein organisierte Vorträge, etwa den des Deutschen Roten Kreuzes zum Thema Hausnotruf sowie eine Vernissage.
Das Infektionsrisiko in Innenräumen hatte sich Ende November wieder deutlich erhöht, so dass nicht alle Mitglieder bis Weihnachten die immer wieder im AWO-Ortsverein empfohlen Boosterimpfung erhalten konnten. Leider musste das Vorstandsteam beschließen, aus Sicherheitsgründen keine weitere Events bis Ende 2021 anzubieten. Die für alle Mitglieder schon gepackten Weihnachtstüten hat der AWO-Nikolaus im Freien verteilt. Im Kostüm steckte Hans Reder für das „AWO-Taxi“, der alle nicht mobilen und gehbehinderten Senioren zu Events abholt und sie wieder nach Hause fährt.
Fürs laufende Jahr plant der Verband ein neues Programm. Das mobile Café ist bereits seit Frühling angelaufen. jg/ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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