Präventionsprojekt der Polizei Frankenthal
Verkehrsunfallflucht kein Kavaliersdelikt
Frankenthal. Man geht einkaufen, kommt zurück an sein ordnungsgemäß geparktes Fahrzeug und stellt einen Kratzer oder eine Delle fest. Das ist nicht nur ärgerlich, oftmals bleiben die Fahrzeugbesitzer auf den Kosten für die Reparatur sitzen. Dabei ist eine Verkehrsunfallflucht kein Kavaliersdelikt. Aus diesem Grund hat sich die Polizei Frankenthal – angelehnt an ein Projekt aus Regensburg – entschieden, präventiv über das Thema Verkehrsunfallflucht nun zu informieren.
647 Verkehrsunfallfluchten hat die Polizei Frankenthal im Jahr 2019 aufgenommen. Rein statistisch ereignen sich somit zwei Verkehrsunfallfluchten am Tag, informiert Valerie Renz von der Polizeiinspektion Frankenthal. Da es sich aber bei dieser Zahl nur um die Fälle handelt, die wirklich bei der Polizei gemeldet wurden, gehen diese von einer weitaus höheren Zahl aus. Und leider ist auch zu vermelden: Über die Hälfte aller angezeigten Verkehrsunfallfluchten können nicht aufgeklärt werden.
Wie geht man nun dieses Thema an? Wie kann man einerseits informieren und gleichzeitig die Zahlen der Verkehrsunfallfluchten senken, also die Meldebereitschaft von Unfallverursachern erhöhen? Die Polizei in Regensburg hat hierzu eine Aktion gestartet, die die Polizeiinspektion Frankenthal nun aufgegriffen hat. Es wurden Schilder entwickelt, die das richtige Verhalten bei einem Verkehrsunfall erläutern. Mit dem Slogan „Sei fair – hilf mit“ wird an die Moral der Verkehrsteilnehmer appelliert, denn: jede Verkehrsunfallflucht ist eine Straftat. Und wer glaubt ein einfacher Zettel an der Windschutzscheibe reicht, der täuscht! Ein Verkehrsunfall muss immer angezeigt werden.
Insgesamt 25 Schilder wurden in den vergangenen Wochen im Stadtgebiet aufgehängt. Denn die Statistik zeigt, dass die Mehrzahl der Verkehrsunfallfluchten auf großen Parkplätzen und in den Innenstadt passieren. Damit wurde der Fokus auf das Innenstadtgebiet und die großen Einkaufszentren der Stadt gelegt. Valerie Renz von der Polizeiinspektion Frankenthal teilt darüber hinaus mit, dass nach einem Jahr die Unfallentwicklung im Bereich der Aufstellörtlichkeiten nochmals kontrolliert und auswerten wird. Die große Hoffnung der Polizeiinspektion ist es, mit dieser Kampagne die steigenden Zahlen der Verkehrsunfallfluchten nicht nur einzudämmen, sondern auch zu reduzieren. Denn: Jeder Verkehrsunfallgeschädigte, der nicht mehr auf seinen Kosten sitzen bleibt, ist ein Erfolg. gib
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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