Eine Flaschenpost am Ufer gefunden
Volle Müllsäcke entlang des Rheins
- Zusammen mehr erreichen - bei der Aktion Rhinecleanup in Frankenthal engagierte sich oftmals die ganze Familie. Foto: Gisela Böhmer
- hochgeladen von Gisela Böhmer
Frankenthal. Mit Greifzangen, Handschuhen, blauen Mülltüten und gelben beziehungsweise orangenen Warnwesten ausgestattet, machten rund 130 Teilnehmer vergangenen Samstag bei der Aktion „Rhinecleanup“ mit. Von der Quelle bis zur Mündung wurde der Rhein an diesem Tag von zahlreichen Helfern im Uferbereich gesäubert. Im Frankenthaler Abschnitt mit gut drei Kilometern, kamen so rund 500 Kilogramm Müll und eine Flaschenpost zusammen.
Große und kleine Helfer machten sich auf den Weg, nachdem Oberbürgermeister Martin Hebich in seiner Rede den Helfern für ihr Engagement dankte. Er selbst packte ebenso mit an, wie weitere Stadtrats- und Ortsgemeinderatsmitglieder.
Viele waren bereits letztes Jahr an der Aktion beteiligt. „Wenn ich hier spazieren gehe oder egal wo, dann sieht man überall Müll. Das muss doch nicht sein, so kann man wenigstens etwas dagegen tun“, berichten die einen Helfer. Andere sind verwundert, was man alles so findet: „Angelschnur, Erbsendosen, Auto-Federn, Laptop aber auch eine Haustür haben wir schon gefunden“, berichtet ein Helfer, der sich seit drei Jahren engagiert. „Es stört uns einfach, wenn hier Müll rumliegt. Wir finden die Aktion super und würden uns wünschen, dass auch innerhalb der Stadt solche Aktionen geplant würden“, berichten die anderen. Jahr für Jahr kommen immer mehr Menschen die helfen und das völlig uneigennützig, sondern nur im Interesse der Umwelt. In diesem Jahr haben sich auch Gruppen gefunden, die gemeinsam helfen, natürlich unter Einhaltung der Coronaregeln. Das EWF war mit einem großen Fahrzeug vor Ort, verteilte Mülltüten und versorgte die Helfer mit Getränken und kleinen Snacks, denn – wie auch im vergangenen Jahr – konnte es keine Brezeln oder ähnliches geben. „Wir freuen uns über die große Resonanz“, berichtet Jan Storminger. „Gerade nach einem Hochwasser sammelt sich viel Dreck im Uferbereich. Wir haben in den vergangenen Jahren auch schon Bürostühle und Fahrradteile gefunden“, berichtet er weiter. Wie gut, dass es auch schöne Dinge zu finden gibt. Die Flaschenpost war sicherlich das Highlight der Aktion - ein schöner Gedanke, bei all dem Müll.
Die Kampagne Rhinecleanup wurde zeitgleich entlang des Rheins vollzogen. Vergangenes Jahr wurden so knapp 320 Tonnen illegal entsorgter Müll entlang des kompletten Flussufers gesammelt. Bei so guter Resonanz wird sicherlich auch 2022 wieder ein Aktionstag stattfinden. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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