120 Bettsocken für Senioren
Warme Füße bringen Ruhe und Zufriedenheit
Frankenthal. Die Freude im Hieronymus-Hofer-Haus war groß, als Erika Schernus dem Heimbeiratsvorsitzenden Karl-Heinz Hüther 120 selbst gestrickte Bettsocken für die Bewohner des Heims übergab. „Als die Corona-Pandemie ausbrach, konnten wir uns nicht mehr mit den anderen Menschen treffen wie vorher. Ich habe immer schon gerne Handarbeiten gemacht und so habe ich mich bei Musik, Kaffee und Sonnenschein auf meinen Balkon gesetzt und Bettsocken gestrickt - in jeder Farbe und jeder Größe. Plötzlich war mein Korb voll und ich wusste nicht so recht, wem ich sie schenken sollte“ , berichtet sie. Glücklicherweise hatte ihre Tochter Martina, die in der Tagesklinik direkt neben dem Hofer-Haus als Pflegemitarbeiterin arbeitet, die Idee, die Senioren zu beschenken. „Es tut gut, wenn Menschen anderen Menschen unkompliziert Freude bereiten und das in einer Zeit, die für alle besonders schwierig ist“, kommentierte Nicola Hagemann, Einrichtungsleiterin. Bei dieser Gelegenheit stellte sich auch heraus, dass Karl-Heinz Hüther die 81-jährige Erika Schernus vor vielen Jahren auf seinen Spaziergängen durch Frankenthal kennengelernt hatte; beide hatten nämlich einen Hund. „Ich bin ja auch nicht grad kontaktarm,“ konstatierte er und Frau Schernus ergänzte lächelnd: „Man sieht sich eben mindestens zweimal im Leben“. Beide Senioren waren sich einig darin, was jetzt am meisten zählt.“ 3 Kinder, 6 Enkel und bald 3 Urenkel- was will man mehr,“ sagte Frau Schernus und Herr Hüther betonte nochmals, wie wichtig es ist, jetzt zusammenzuhalten und aufeinander zu achten. Kalte Füße muss jedenfalls niemand im Hofer-Haus mehr bekommen. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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