Eine besondere Herausforderung
Wenn der Abschleppdienst Fahrzeuge crasht
![Es sah sehr realistisch aus. Dass die Fahrzeuge genau so gelegen haben, das haben die Übungsteilnehmer dem Abschleppunternehmen zu verdanken | Foto: Kim Rileit](https://media04.wochenblatt-reporter.de/article/2022/05/12/3/713243_L.jpg?1652349096)
- Es sah sehr realistisch aus. Dass die Fahrzeuge genau so gelegen haben, das haben die Übungsteilnehmer dem Abschleppunternehmen zu verdanken
- Foto: Kim Rileit
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Frankenthal. Wer an ein Abschleppunternehmen denkt, der hat immer vorab einen Unfall im Kopf. Dann kommen die Abschlepper und nehmen die defekten Fahrzeuge mit. Anfang April fand in Frankenthal eine Großübung der Hilfsorganisationen statt. Ein Verkehrsunfall wurde simuliert, dazu gehörten auch defekte Fahrzeuge. Kevin Seibel, Inhaber der Unternehmen Abschleppdienst Kawelke und Abschleppdienst Gräske, und sein Team kümmerten sich genau um das: aus „ganzen“ Autos, kaputte zu machen.
„Es war auch für uns eine ganz neue Erfahrung und schlussendlich hat es viel Zeit und Koordination gebraucht, aber wir haben gerne die Aktion der Hilfsorganisationen unterstützt“, berichtet Kevin Seibel, der im März das Unternehmen Kawelke übernommen hat. „Zwölf Mitarbeiter haben sich bereit erklärt, diese Aktion zu unterstützen und das in ihrer Freizeit“, berichtet er weiter. Rund ein Jahr vorher kam vonseiten des Planungsteams die Anfrage. Er wusste, noch vollständige Fahrzeuge sollen so manipuliert werden, dass es am Ende ein gesamtes Unfallbild gibt. „Wir haben schon Tage vorher alle Fahrzeuge geholt und auf unserem Hof so manipuliert, dass es am Ende aussah wie ein Unfall“. Unterstützt wurden sie dabei von einem Sachverständigen für Unfälle, der ansagte, wo welche Delle zu sein hat. Mit Kränen wurden die Fahrzeuge hochgehoben und fallen gelassen, es wurden Scheiben eingedrückt und Türen absichtlich demoliert. Dabei war ein Bus die größte Herausforderung. „Diesen haben wir gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk direkt am Übungsort so gedreht, dass es gut ausgesehen hat. Die Großübung hat uns sehr viel Spaß gemacht, sowas sieht man nicht alle Tage und ich kann sagen: von unserer Seite aus hat es zwar viel Zeit in Anspruch genommen, aber es hat besser funktioniert als gedacht“. Wie auch die Hilfsorganisationen hatte auch das Abschleppunternehmen mit einer Sache ganz besonders zu kämpfen: dem Wetter. „Als wir mit insgesamt zwölf Fahrzeugen in den Nordring gefahren sind, um das Szenario aufzubauen, hat es angefangen zu regnen und zu schneien. Also war uns klar, neben diesem Übungsszenario ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch reale Einsätze hinzukommen und genau so war es auch“. Am Ende sind die Mitarbeiter den Abend und die ganze Nacht über zahlreiche Einsätze gefahren und haben Fahrzeuge, die aufgrund des Schnees verunfallt waren, geborgen. „Wir waren echt müde, einerseits hat die Übungsvorbereitung viel Kraft gekostet und andererseits die zahlreichen Einsätze. Klar, an der Übung selbst waren wir nicht beteiligt, allerdings haben wir ja nicht nur die Autos da rausgebracht, wir haben sie nach der Übung regulär auch wieder eingesammelt und abgeschleppt“. Es war eine großartige Erfahrung für das Familienunternehmen, dass nun von Kevin Seibel geleitet wird.
Die Unternehmen
Vor rund fünf Jahren hat Kevin Seibel den Abschleppdienst Gräske aus Frankenthal übernommen. Seine Familie führte bereits in der dritten Generation den Abschlepp- und Bergungsdienst Kawelke. Kevin Seibel ist mit dem Abschleppen von Fahrzeugen groß geworden. Nun ist er in die elterlichen Fußstapfen getreten und führt neben dem Abschleppdienst Gräske auch das Unternehmen Kawelke. Seit über 60 Jahren gibt es Kawelke, was einst mit einem Rohprodukt und Großhandel angefangen hat, ist heute ein Abschlepp- und Bergungsdienst. 24 Stunden, sieben Tage die Woche sind die beiden Unternehmen für Frankenthal und Umgebung zuständig und helfen, wann immer sie gerufen werden. Seit über 40 Jahren ist Kawelke ADAC Partner und Gräske ACE Partner. Dabei bietet das Unternehmen viel mehr als nur den reinen Abschleppdienst. „Wir haben unser Angebot in den vergangenen Jahren konstant erweitert. So gibt es neben einer Meisterwerkstatt, einen 24-Stunden Reifenservice als auch Mietwagenservice“, informiert der junge Unternehmer, der nun die vierte Generation im Familienunternehmen bildet. Vom E-Bike über den Rollstuhl bis hin zur Bergung von LKW und Bussen – die beiden Unternehmen haben ein großes Angebot und helfen, wo sie können. Erreichbar ist der Notdienst 24 Stunden am Tag, weitere Informationen rund um den Service gibt es unter Telefon 06233 349090 (Gräske) oder 06239998770 (Kawelke). gib
Kontakt:
Abschleppdienst Gräske,
Daniel-Bechtel-Straße 2, Frankenthal, Telefon 06233 349090
Abschleppdienst Kawelke,
In der Köst 13, 67240 Bobenheim-Roxheim, Telefon 06239 998770, www.kawelke-kran.de
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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