Fitnessbranche schreibt Brandbrief
Wir haben soviel investiert und werden so bestraft!
Frankenthal. Sport ist nicht nur eine liebgewonnene Freizeitbeschäftigung. Es ist Prävention und Gesundheit. Und um die Gesundheit geht es in der aktuellen Corona Pandemie. Zwar wird auf das Virus extrem geachtet, aber die „anderen“ gesundheitlichen Aspekte werden schlichtweg vergessen. „Beim Sport gibt es zwei wichtige Komponenten: die mentale und körperliche“, berichtet Günter Dreher, Tonus Sportsclub. „Es ist wichtig eine Balance zwischen Seele und Körper herzustellen. Muskulatur muss trainiert werden, damit auch das Immunsystem richtig funktionieren kann. Psychische wie auch physische Leiden können durch ein ausgewogenes Fitnesstraining gemindert oder sogar beseitigt werden“. Und ein gesundes Immunsystem ist gerade in der aktuellen Phase immens wichtig. Günter Dreher fordert – wie alle aus der Fitnessbranche – dass die Politik die Fitnessstudios anders betrachtet und in der Öffnungspriorisierung nach vorne nimmt. Es sind keine Mucki-Buden, es sind fachlich und wissenschaftlich tätige Unternehmen, die sich der Prävention und Erhaltung der Gesundheit verschrieben haben. Hier geht es darum Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen – und das sollte auch in der Corona-Pandemie betrachtet werden. „Unsere Kunden berichten uns, wie sie körperlich, aber auch seelisch, abgebaut haben“, informiert Günter Dreher. In seinem Fitnessstudio kam es zu keiner Ansteckung im vergangenen Jahr. Das liegt aber auch daran, dass man sehr in die Prävention rund um das Coronavirus investiert hat. „Wir haben so viel investiert und werden so bestraft“, sagt der Inhaber des Fitnessstudios in der Beindersheimer Straße. Geschultes Personal, noch genauere Nachverfolgung, Hygiene Point und vieles mehr wurde umgesetzt. Mehr, als von den Verordnungen gefordert. Auch der wirtschaftliche Schaden ist immens.
„Er bedroht die Existenz“, berichtet Günter Dreher weiter. Neben dem ausgebliebenen Neukundengeschäft, was gerade in den ersten Monaten eines Jahres sehr wichtig ist, muss auch der Verlust kompensiert werden. Darüber hinaus sind die wenigen Hilfen, die ankommen, ein Tropfen auf den heißen Stein. Um nicht die Zukunft der über 9.000 Fitnessstudios und damit die Gesundheit vieler Menschen zu gefährden, ist es nun an der Zeit, zu handeln. Aus diesem Grund wurde auch der Brandbrief an zahlreiche Verantwortliche in der Politik geschickt. Bleibt zu hoffen, dass es bald eine Perspektive auf Öffnung gibt.
Wer die Aktion der Fitnessbranche unterstützen möchte, der kann online den Brandbrief teilen, ebenfalls sich an die Politiker wenden oder sich der Petition online unter www.openpetition.de anschließen. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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