Tipps von der Klimaschutzmanagerin
Mit E-Mobilität in die Zukunft?
Frankenthal. Im vergangenen Beitrag haben Sie erfahren, dass der Verkehrsbereich in Frankenthal (Pfalz) den zweitgrößten Anteil in unserer Energie- und CO2-Bilanz ausmacht. Nicht immer aber ist eine klimafreundliche Fortbewegung mit Fernbussen, Bahn, Rad oder zu Fuß praktikabel. Elektromobilität kann dafür eine Lösung sein. So schätzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Elektromobilität als weltweiten Schlüssel zur klimafreundlichen Mobilität ein. Dadurch können unsere CO2-Emissionen erheblich gesenkt werden.
Pro und Contra
Das E-Auto startet mit einer schlechteren Umweltbilanz, da die Batterieherstellung höhere CO2-Emissionen verursacht als die Herstellung eines herkömmlichen Autos. Dies gleicht sich aber nach ca. 50.000-100.000 Kilometern Fahrleistung wieder aus.
Die Batterien sind wie alle Elektrogeräte Sondermüll und müssen entsprechend vom Hersteller zurückgenommen werden. Technologisch gesehen können bereits heute bis zu 95% des verwendeten Kobalts, Nickels und Kupfers recycelt werden. Auch das Lithium kann in Teilen zurückgewonnen werden. Aufgrund der günstigen Rohstoffpreise ist dies jedoch zurzeit noch unwirtschaftlich.
Die Reichweite liegt bei immer mehr E-Autos inzwischen bei 300 bis 400 Kilometern, was wesentlich weniger als bei einem herkömmlichen Auto ist. Das rechtzeitige Aufladen sollte bei längeren Strecken daher stets berücksichtigt werden. Hierfür werden jedoch genügend Ladesäulen benötigt. Die Ladeinfrastruktur befindet sich stetig im Aufbau und Ladepunkte können meist problemlos per App gegoogelt werden.
Die Anschaffungspreise von E-Autos liegen vergleichsweise höher, jedoch fallen durch den Elektromotor im Vergleich zum Verbrennungsmotor wesentlich geringere Wartungs- und Betriebskosten an. Daher gibt es bereits einige E-Autos, die pro Kilometer wesentlich günstiger fahren als vergleichbare Pkws mit Verbrennungsmotor.
E-Mobilität in Frankenthal (Pfalz)
Auch in Frankenthal gibt es bereits einige Ladepunkte, an denen Sie Ihr E-Auto aufladen können: 2 Normalladepunkte im Parkhaus am Bahnhof, 2 Normalladepunkte in der Tiefgarage Willy-Brandt-Anlage, 2 Normalladepunkte am CongressForum Frankenthal, 2 Schnellladepunkte am Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation.
Und was ist mit Wasserstoff?
Nach aktuellem Stand ist für normalgroße Pkw der rein elektrische Antrieb sinnvoller. So kommt ein Elektrofahrzeug auf 153 Gramm CO2 pro Kilometer (Tendenz sinkend je grüner der Strommix wird), das Diesel-Vergleichsauto auf 212 Gramm CO2 pro Kilometer. Für große und schwere Nutzfahrzeuge sieht es anders aus, da hier die Problematik der großen Akkukapazität noch nicht ausreichend gelöst ist, denn ein Lkw, dessen Akku so groß wie der Anhänger sein müsste, ist wenig hilfreich. Hier könnte die Wasserstoff-Brennstoffzelle eine gute Lösung sein.
Wichtig: Sowohl der Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen als auch reiner Elektromobilität ergibt nur bei gleichzeitiger Nutzung Erneuerbarer Energien Sinn.
Jetzt zum STADTRADELN anmelden
Wer sich auch ohne E-Auto klimafreundlich fortbewegen möchte, kann vom 22. August bis 11. September 2020 beim diesjährigen STADTRADELN mitmachen. 21 Tage lang können Sie jeden Fahrradkilometer, egal ob beruflich oder privat, egal ob mit Fahrrad oder Pedelec zurückgelegt, eintragen (lassen). Die besten Einzelradler/innen und die besten Teams werden mit tollen Preisen geehrt. Einfach registrieren unter www.stadtradeln.de/frankenthal, einem Team beitreten oder ein eigenes gründen und die Kilometer online oder per App eintragen. Weitere Auskünfte per Telefon unter 06233 89-618.
Passen Sie weiterhin auf sich und Ihre Mitmenschen auf und bleiben Sie gesund!
Ihre Anna-Catharina Eggers
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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