Literarische Lese Freinsheim 2022
Vom 13. bis 29. Mai unter dem Motto "Kindheiten"
Erfahrungen und Erlebnisse der Kindheit prägen einen Menschen besonders stark; hier liegen die Wurzeln für Träume, Ängste, Vorlieben und Einstellungen. Da gibt es Emotionen, deren Ursprung wir als Erwachsene oft nicht mehr nachvollziehen können, Erinnerungen an Begegnungen mit Menschen, die im Nachhinein betrachtet unser Leben entscheidend beeinflusst, Ereignisse, die uns nachhaltig beeindruckt haben – für die Literatur ist dies ein unerschöpfliches Thema.
Aus den wechselvollen Biografien von Menschen, die ein „Ostwind“ nach Deutschland geweht hat, sind unzählige Bücher entstanden. Zum Beispiel von Menschen, die in den Wirren des zweiten Weltkrieges oder danach fliehen mussten, darunter auch viele Hermann Sinsheimer Preisträger*innen. Aus der Literaturgeschichte sind Namen wie Rose Ausländer, Franz Kafka oder Paul Celan nicht wegzudenken. Auch die zeitgenössische deutschsprachige Literatur ist eine Fundgrube für wunderbare Bücher, die Menschen geschrieben haben, die seit der Nachkriegszeit nach Deutschland kamen oder in anderen Ländern Europas heimisch geworden sind. Einige davon haben wir eingeladen.
Bei der inhaltlichen Planung des Programms mit den Autor*innen hatten wir eine Menge Anknüpfungspunkte gefunden. Nun zwingt uns der Angriffskrieg gegen die Ukraine – wie schon letztes Jahr die Pandemie – wieder zu Änderungen. Unter anderem ist daraus die Idee für eine zusätzliche Lesung mit Susanne Fritz am 28. Mai entstanden.
Susanne Fritz‘ Frage: „Was aber können Worte des Friedens und der Vernunft ausrichten inmitten von Gefechtslärm und Blutvergießen?“ kann als Leitfrage über allen Veranstaltungen der Literarischen Lese 2022 stehen.
Autor:André Straub aus Freinsheim |
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