Ärzteversorgung im Landkreis Germersheim
Buttweiler: Strukturen und Perspektiven gegen akuten Ärztemangel schaffen
Kreis Germersheim. „Wir müssen auch für den Landkreis Germersheim Strukturen und Perspektiven schaffen, damit sich Ärzte in unserer Region gerne und dauerhaft niederlassen und damit einem akuten Ärztemangel vorgebeugt wird“, so der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent des Landkreises Germersheim, Christoph Buttweiler. Dass im Gesetzentwurf des Landes der Vorschlag des Landkreistages aufgenommen wurde, eine sog. Landarztquote für ländliche Regionen einzuführen, begrüßt Buttweiler daher ausdrücklich: „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Sicherlich wird das nicht ausreichen, zumal jede Region ihre Besonderheiten hat. Aber alles, was dazu dient, die ärztliche Versorgung auch künftig zu gewährleisten, ist zunächst einmal positiv zu bewerten.“
Der Gesetzentwurf sieht für diejenigen bessere Chancen auf einem Medizinstudienplatz vor, die sich verpflichten, in einer unterversorgten Region von Rheinland-Pfalz Allgemeinärztin oder Allgemeinarzt werden. Pro Semester sollen künftig je drei Studienplätze für junge Menschen vorbehalten sein, die sich verpflichten, nach ihrem Studium im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten.
Auch die Kreisverwaltung Germersheim beschäftigt sich längst mit dem Thema. In einem ersten Schritt war und ist es das Ziel, alle Akteure zu vernetzen und gemeinsam mit konkreten Maßnahmen für eine gute ärztliche Versorgung zusammenarbeiten. Rund 40 Fachleute, darunter zahlreiche niedergelassene Ärzte und Ärzte aus Kliniken, waren der Einladung zu einem ersten Ärzte-und Gesundheitsforums Mitte des Jahres gefolgt. „Dieser Dialog wird fortgesetzt. Unter anderem stehen wir im engen Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz und den dem südpfälzischen Netzwerk junger Ärzte, den SüdpfalzDOCs. Zudem sind bereits Gespräche mit der Kreisärzteschaft im Landkreis Germersheim geplant. Auch stehen wir im guten Kontakt mit Dr. Thomas Gebhart, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit“, berichtet Buttweiler und betont: „Die Kreisverwaltung wird im Zusammenspiel mit vielen Fachleuten konkrete Schritte prüfen und Maßnahmen, die uns erfolgversprechend erscheinen, umsetzen. Wir brauchen Strukturen und Perspektiven, die den Landkreis Germersheim für die Ansiedlung von Ärzten interessant machen. Daran arbeiten wir!“
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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