Stadt hat viele historisch gewachsene Grünanlagen
Germersheim bewirbt sich um das Label „StadtGrün naturnah“
Germersheim. Germersheim ist eine von bundesweit 16 Kommunen, die vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ (Bündnis) für die Teilnahme am Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“ ausgewählt wurde. Das teilt die Stadt am Montagmorgen in einer Presseinformation mit. Das Bündnis zeichnet mit dem Label kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus. Honoriert werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich. Start des einjährigen Labeling-Verfahrens war der 1. Oktober.
Menschen brauchen Grünflächen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen höher ist, wenn sie näher an Grünflächen leben. Besonders Kinder können hier ihren Drang nach Entdeckung und Abenteuer ausleben sowie heimische Pflanzen und Tiere beobachten. Werden innerstädtische Grünflächen naturnah gepflegt, profitieren auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Naturnahe Gestaltungsformen setzen jedoch häufig ein Umdenken in Verwaltung, Politik und Bürgerschaft voraus. Ein Umdenken, das Germersheim mit der Teilnahme am Labeling-Verfahren jetzt einleitet.
Das Label „StadtGrün naturnah“ bietet hierzu Impulse und Unterstützung: Eine Vor-Ort-Beratung durch das Bündnis und der Austausch mit den weiteren Teilnehmenden helfen bei der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Kostenlose Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit sollen auch die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern. Germersheim beteiligt außerdem auch Akteure wie die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz am Labeling-Verfahren. Die bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt im innerstädtischen Bereich entscheiden am Ende, ob die Stadt Germersheim das Label in Bronze, Silber oder Gold erhält. Das Bündnis vergibt das Label für jeweils drei Jahre. Anschließend muss es durch eine Rezertifizierung erneuert werden.
„Die Stadt Germersheim ist geprägt durch das Zusammenspiel zwischen Grünanlagen und historischen Festungsgebäuden und versteht sich schon aufgrund der historisch gewachsenen Grünstrukturen als „Grüne Stadt“. Mit der Teilnahme am Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“ erhoffen wir uns weitere Impulse, um die biologische Vielfalt durch das städtische Grün zu fördern und zu erhöhen“, so Bürgermeister Marcus Schaile zur erfolgreichen Bewerbung am Labeling Verfahren.
„Bestandteil des Verfahrens ist eine umfangreiche Bestandsanalyse des städtischen Grüns sowie der praktizierten Pflegepraktiken und - Grundsätze. Ziel der durchzuführenden Maßnahmen ist die Entwicklung einer Grünflächenstrategie mit zentralen Zielen, Grundsätzen, Maßnahmen und Projekte für das Städtische Grün im Sinne eines übergeordneten Leitbildes“, erläutert der 1. Beigeordnete Dr. Sascha Hofmann die Vorgehensweise des Verfahren.
Mehr zum Label „StadtGrün naturnah“ und dem Projektstart gibt es unter www.stadtgruen-natunah.de.
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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