Beirat für Migration und Integration
Spannungen um die Genehmigung des Moscheebaus schaden dem Zusammenleben
Germersheim. Der Beirat für Migration und Integration im Landkreis Germersheim hat sich zum angelehnten Bau einer Moschee in Germersheim geäußert. "Als Beirat für Migration und Integration des Kreises Germersheim haben wir die letzten Berichterstattungen zum Thema Moscheebaupläne der DITIB Germersheim via Printmedien, Fernsehen und Social Media mit Sorge zur Kenntnis genommen. Darüber hinaus erhalten wir kritische Rückmeldungen aus der migrantischen Bevölkerung", heißt es in dem Schreiben, das dem "Wochenblatt" vorliegt.
"Wir stellen fest, dass sich nicht nur die über 500 MItglieder der DITIB Gemeinde, sondern auch darüber hinaus eine große Zahl an Menschen mit türkisch-muslimischer Zugehörigkeit ungerecht behandelt und ausgegrenzt fühlt. „Die Uneinigkeit beim Moscheebauprozess dauert nun schon mehrere Jahre an. Mein Eindruck hier ist, dass statt einem Abbau eher eine Zunahme der Spannungen wahrzunehmen ist“, so der Vorsitzende des BMI, Ziya Yüksel.
Und weiter: "Als Beirat sind wir der Meinung, dass dieser Zustand nicht nur ein Hemmnis für das gute und vielfältige Zusammenleben darstellt, sondern eher eine Rückorientierung zum Herkunftsland fördert und somit der Integration entgegenwirkt.
Gerade auch mit Blick auf die Fortschreibung unseres partizipativen Integrationskonzeptes im Kreis Germersheim brauchen wir die Vereine und die Menschen vor Ort. Wir rufen daher die Beteiligten – Stadt und Kreis Germersheim sowie die Vertreter der DITIB Gemeinde - auf, den Dialog untereinander zu verbessern und sich aktiv für deeskalierende Schritte einzusetzen und im besten Fall auch eine einvernehmliche Lösung zu finden."
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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