Fachlicher Austausch mit dem polnischen Partnerlandkreis
Weiterentwicklung der Berufsbildenden Schule zu Kompetenzzentren
Germersheim. „Die Weiterentwicklung der Berufsbildenden Schule zu Kompetenzzentren, vor allem im Zuge der Digitalisierung zum Beispiel in Metall- und Elektroberufen, ist nicht nur hier, sondern auch in unserem polnischen Partnerlandkreis Krotoszyn ein großes Thema“, berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel, der Ende März eine kleine polnische Delegation zu diesem Thema in Germersheim begrüßen durfte. Die Schulleiterin der Berufsbildenden Schule Nummer 3 in Krotoszyn, Iza Kossakowska, ihre Stellvertreterin, Mariola Ilnicka, und Landrat Stanislaw Szczotka stellten die erfolgreiche Arbeit ihrer Schule vor und informierten sich über die Struktur der BBS im Landkreis Germersheim sowie über das Projekt Lernfabrik 4.0. Heute schon ist die Ausbildung an der polnischen Berufsbildenden Schule international ausgerichtet, außerdem arbeitet sie mit großen Partnern zusammen, darunter die Handwerkskammer und der Automobilzulieferer Mahle.
Mit großem Interesse verfolgten die Gäste die Vorstellung der BBS Germersheim-Wörth durch die Schülerinnen Irem Arikoglu, Elvan Isleyen, Sarah Höppchen und Michael Marquardt. Auch bei der Besichtigung der Kfz-Werkstatt entdeckten Gäste und Gastgeber viele Parallelen. Schulleiter Rainer Sprotte und sein Stellvertreter Ingo Käsmaier zeigten sich offen und klopften mit den Kolleginnen aus Krotoszyn mögliche gemeinsame Felder einer deutsch-polnischen Zusammenarbeit ab. „Welche Chancen eine sogenannte 'smart factory', eine Lernfabrik 4.0, bietet, haben wir gemeinsam in der Carl Benz Schule in Karlsruhe gesehen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler. „Wir sind dort alle zusammen in einen intensiven Austausch gekommen, der uns nochmals mehr motiviert, unser Projekt weiter voranzutreiben.“ Der Kreisausschuss hat bereits im letzten Jahr Unterstützung zur Weiterentwicklung der Berufsbildenden Schule in Germersheim und Wörth zum Kompetenzzentrum für Metall- und Elektroberufe im Zuge der vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0). Die Weichen dafür sollen im Laufe des nächsten Schuljahres gestellt werden. „Durch die Digitalisierung verändern sich die Arbeitsprozesse und es entstehen neue Berufsbilder. Diesem Anspruch an die Arbeitswelt müssen wir schon früh in Schule und Ausbildung gerecht werden. Daher ist der Aufbau eines solchen Wissens- und Kompetenzzentrums richtig und notwendig. Da es dabei nicht um ein Elfenbeinturm-Denken gehen darf, knüpfen wir in alle Richtungen Kontakte und sehen in Europa und der guten Partnerschaft zu anderen Ländern auch bei diesem Thema eine große Chance für alle Seiten“, so Brechtel und Buttweiler abschließend. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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