Das Zellertal: Romantischer Geheimtipp

Der Blick über das Zellertal zum Donnersberg   | Foto:  Claudia Bardon
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Von Claudia Bardon/Zellertal. Auf knapp 20 Kilometern erstreckt sich das schöne Zellertal zwischen dem höchsten Berg der Pfalz, dem Donnersberg im Westen und Worms am Rhein gegen Osten. Nicht umsonst sagt man, dass das Zellertal dort liegt, wo sich die Pfalz und Rheinhessen, die zwei größten Weinanbaugebiete, treffen. So zählen Wachenheim und Mölsheim zur Weinanbauregion Rheinhessen und Grenzen an das bekannte Weinanbaugebiet „Deutsche Weinstraße“. Niefernheim, Zell, Harxheim und Einselthum gehören zum Pfälzer Weinanbaugebiet. „Im Grunde sind wir kein eigenständiges Tal und deshalb gründete sich auch vor knapp 23 Jahren der Verein ’Zellertal aktiv’, ein Tourismusverein für das Zellertal“, erzählt die ehemalige Vorsitzende sowie Wein- und Kulturbotschafterin Heidi Zies.
Weinbau und Landwirtschaft prägen das romantische Tal mit dem Flüsschen Pfrimm. Naturliebhaber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.
Das Zellertal und seine Winzer bieten Weine der Extraklasse. Dank der „Grand Cru“-Lage des „Schwarzen Herrgotts“. Das Weinanbaugebiet zählt zum Mainzer Becken, einem früheren Urmeer. Durch die Salze und Mineralien ist der Boden heute etwas ganz Besonderes. Riesling-Kenner schmecken die Besonderheiten sofort aus dem Wein heraus. „Nach dem zweiten Weltkrieg wurden sogar die Rieslinge aus dem Zellertal in die USA oder ins frühere Adlon nach Berlin verschickt“, schmunzelt Heidi Zies.

Wein, Genuss, Erholung und Geschichte

Wer die Ruhe sucht, gerne in der Natur wandert sowie Wein und Kulinarik liebt, der ist im nicht überlaufenen Zellertal richtig.
Der Zellertal-Tourismus ist das ganze Jahr über unter anderem mit Gästeführungen, Singlewanderungen, Elfentürchenwanderungen, einer historischen Wanderung mit einem Nibelungenschatz (Niefernheimer Löcher), Kultur-Historische-Wanderungen sowie Grenzwanderungen zum Grenzstein GH/KB (GH Großherzogtum Hessen und KB Königreich Bayern), aktiv.
Einkehrmöglichkeiten gibt es nicht nur an den Wochenenden, sondern auch unter der Woche. Im Kulinarikkalender „Zellertal Kulinarik“ auf Zellertal aktiv sind alle Öffnungszeiten einsehbar. An den Hinweisschildern ist zudem ein QR Code angebracht, der die aktuell geöffneten Gaststätten, Restaurants, Weingüter und mehr anzeigt.

Ein Paradies für Wanderer und Radfahrer

Sechs unterschiedliche Wanderetappen bietet der Zellertalweg mit verschiedenen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten auf einer Gesamtlänge von bis zu 35 Kilometern. Jede Rundwanderung umfasst zwischen fünf und zehn Kilometer. Die Wege erstrecken sich von Marnheim bis Monsheim. Das Zellertal ist mit seinen Weinbergen, weiten Landschaften und schönen Sehenswürdigkeiten ein Anziehungsmagnet.
„Der fünfte Wanderweg ist der Schönste von allen, denn dieser geht über die Weinrast, zum Zellertaler Ehrenmal, der Wingertschnegg und den Niefernheimer Löchern“, strahlt Kulturbotschafterin Zies.
Zwölf Sitzgarnituren sowie tolle Liegebänke finden sich entlang der verschiedenen Wanderwege und laden zur Rast ein.
Die „Weinrast mit Weitblick“ im Aegidiuspark in Mölsheim ist von April bis Oktober an jedem Sonn- und Feiertag geöffnet. Zellertaler Winzer aus Rheinhessen und der Pfalz bieten abwechselnd ihre edlen Tropfen im Weinpavillon an. Mit Blick zum Odenwald, über die Rheinebene bis zum Donnersberg lassen sich die Weine und Genüsse erst recht genießen.
Das „Zellertaler Ehrenmal“ befindet sich direkt an der Panoramastraße zwischen Mölsheim und Zell. Das Ehrenmal ist das heutige Wahrzeichen der Gemeinden Einselthum, Harxheim, Niefernheim, Zell, Mölsheim und Wachenheim. Die Namen aller Gefallenen und Vermissten aus den Weltkriegen prägen das Innere des Denkmals.
„Die Wingertschnegg“ ist ein Weinberg in seiner besonderen Art, denn er gleicht einem Schneckenhaus. Die Wingertschnegg ist in Besitz des Vereins Wingertschnegg e.V. Ein kleines Château lädt mit Blick zum Donnersberg auf ein Picknick an den selbstgebauten Tischen und Bänken ein. Wichtig für alle Wanderer, Radfahrer und Naturliebhaber - die sich dieses Ausflugsziel nicht entgehen lassen wollen - bitte den eigenen Müll wieder mitnehmen und nicht vor Ort liegenlassen. Nur so kann eine freie Begehung und Nutzung dieses traumhaften Örtchens weiterhin bestehen bleiben.

Einzigartige Natur und Feste

Natur- und Vogelschutz werden in der Region sehr gepflegt. Über 40 Vogelarten fühlen sich heimisch, darunter auch der Eisvogel, Turmfalken, Bussarde, der Pizol oder auch die Nachtigall.
Das Zellertal ist durch seine traditionellen Feste auch über die Grenzen hinaus bekannt. Das Donnersberger Weinforum im April mit 16 Weingütern aus Rheinhessen, der Pfalz und der Nahe bilden den Anfang. Gefolgt vom „Open Friday“- Das Tal der Feste. Dazwischen gibt es immer wieder kulinarische Gästeführungen. Beliebt ist auch das „Zauberhafte Zellertal“, welches abwechselnd in den Orten Zell, Niefernheim und Harxheim stattfindet. Unter dem Motto „Kunst und Wein“ findet das „Zauberhafte Zellertal“ in diesem Jahr vom 24. bis 25. Juni im Ortsteil Harxheim statt.
Radfans kommen beim „Sattelfest“ im September voll auf ihre Kosten. Für dieses Event wurde extra ein Zellertal-Secco kreiert. Auch ein Hofladentag am 1. Oktober in Wachenheim lädt zu offenen Weingütern und Kulinarik ein. Nicht zu vergessen die traditionellen Weinkerwen der einzelnen Ortschaften und Genussmärkte.
Das Tal bietet aber auch spezielle Angebote zu Hochzeiten, Junggesellenabschied, Betriebsausflügen und mehr. „Bei Zellertal aktiv ist nichts unmöglich. Wir stehen mit Rat und Tat jedem zur Seite und versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Alle Termine und Infos sind immer auf unserer Homepage unter www.zellertal-aktiv.de einsehbar“, erklärt Heidi Zies zum Abschluss.crn

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Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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