Landtagsabgeordneter Ansgar Mayr (CDU)
Zahl der Haus- und Facharztpraxen im Raum Karlsruhe noch stabil
Die Versorgungslage mit Haus- und Facharztpraxen im Stadt- und
Landkreis Karlsruhe, ist nach Einschätzung des Landtagsabgeordneten Ansgar Mayr heute
noch in Ordnung aber mittelfristig bedenklich. Daher sei es wichtig schon jetzt Maßnahmen
zu ergreifen, um sie langfristig zu sichern und in den unterversorgten Regionen zu
verbessern. Der CDU-Politiker hat sich daher mit einer Anfrage an die Landesregierung von
Baden-Württemberg gewandt und vom Sozialministerium sowie vom kommunalen
Versorgungsverband Baden-Württemberg (KVBW) entsprechende Daten erhalten.
„Der allgemeine Versorgungsgrad im Großgebiet Karlsruhe ist etwas besser als im
Bundesdurchschnitt. Allerdings gehen die Zahlen in vielen fachärztlichen Bereichen zurück.
So ein wichtiges Thema verdient eine angemessene Aufmerksamkeit. Der Fokus muss jetzt
auf eine langfristige Sicherung der ärztlichen Versorgungslage gelegt werden“, so der
Parlamentarier.
Ansgar Mayr verweist in diesem Zusammenhang auf die Tatsache, dass im Stadt- und
Landkreis Karlsruhe ungefähr 40% der Hausärzte bereits heute 60 Jahre und älter ist – bei
den Fachärzten sei immerhin ein Drittel aller Fachärzte heute 60 Jahre und älter. Der CDU-
Politiker Ansgar Mayr hält diese Zahlen für ein Alarmsignal in der Region, denn das zeige
auf, dass ein Großteil der Ärzte in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen wird.
„Zwar ist die Anzahl der Ärzte in den letzten Jahren stabil geblieben, aber die Zunahme von
Anstellungen mit 38,5 Stunden pro Woche sowie der verstärkte Wunsch nach Teilzeit sorgen
dafür, dass sich die ärztlichen Ressourcen weiter verringern werden, wodurch ein hohes
Risiko der Unterversorgung besteht,“ mahnt Ansgar Mayr.
Durch die Tatsache, dass viele Ärzte heute ein Angestellten-Verhältnis der Selbständigkeit
vorziehen, könne es für betroffene Kommunen ratsam sein neue Wege zu beschreiten. Ein
Weg könne dabei eine genossenschaftlich getragene Ärzteversorgung sein, so der CDU-
Politiker, der auf ein zukunftsweisendes Pilotprojekt verweist, welches beispielsweise der
Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) gemeinsam mit dem
Gemeindetag, dem Hausärzteverband sowie dem Sozialministerium BW und dem
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW ins Leben gerufen habe.
Weitere Informationen:
https://www.wir-leben-genossenschaft.de/de/Genossenschaftlich-getragene-Aerzteversorgung-im-Laendlichen-Raum-entwickelt-sich-9330.htm
Da sich in stark ländlich geprägten Regionen die Unterversorgung schon länger zeige, ist der
Abgeordnete Mayr froh, „dass sich die CDU mit ihrem Vorschlag einer Landarztquote
durchgesetzt hat.“ So gebe es seit dem Wintersemester 2021 zusätzliche 150 Studienplätze,
von denen jährlich 75 Plätze für Bewerber reserviert seien, die sich verpflichten nach dem
Studium mindestens zehn Jahre in einer von Unterversorgung bedrohten Region zu arbeiten.
Seines Erachtens würden mittel- und langfristig weitere Medizin-Studienplätze bei der
künftigen ärztlichen Versorgung helfen.
Autor:Ute Weber aus Gondelsheim |
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