Serie: Ehrenamt im Wochenblatt: Grünstadter Tafel
Dreiste Kunden

Eine ehrenamtliche Helferin packt Wurst- und Fleischwaren in die Kiste für bedürftige Menschen. Die Tafel-Helfer nehmen auf die Wünsche der Kunden Rücksicht - so gut es geht | Foto: Kim Rileit
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  • Eine ehrenamtliche Helferin packt Wurst- und Fleischwaren in die Kiste für bedürftige Menschen. Die Tafel-Helfer nehmen auf die Wünsche der Kunden Rücksicht - so gut es geht
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Grünstadt. Die Tafel Grünstadt versorgt die bedürftigen Menschen in der Region mit günstigen Lebensmitteln und gewährt Zutritt ins Sozialkaufhaus. Die ehrenamtlichen Helfer haben immer ein offenes Ohr und setzen sich stets außergewöhnlich für die Menschen ein. Und dennoch gibt es oft Ärger, wenn die Kunden unzufrieden werden, wie die ehrenamtlichen Helfer im Wochenblatt-Interview erklären.

Von Kim Rileit

„Den Leuten geht es oft nicht schnell genug“, sind sich die Helfer einig. „Manche Kunden beschweren sich über die unmöglichsten Dinge“, erinnert sich Saana Schumacher. Sie ist die zweite Vorsitzende der Tafel in Grünstadt. Bei Beschwerden werde oft vergessen, dass die Tafel nur von Ehrenamtlichen betrieben wird und die Helfer fast ausschließlich in gehobenem Alter ihre Kraft einbringen, erklärt die erste Vorsitzende Böckmann.

„Wir haben regelmäßig Fälle, in denen wir ein paar Straßen weiter Teile unserer Lebensmittel in Mülleimern gefunden werden“, so Böckmann. Sie vermutet, dass es nicht die richtigen oder gewünschten Produkte waren. Die Kunden können bei der Bestellung Wünsche und Vorlieben äußern, welche die Helfer nach Möglichkeit erfüllen.

Wenn die ehrenamtlichen Tafel-Helfer die Lebensmittel ausgeben, gibt es oft Ärger: Etwa ein Drittel der Kunden beschwert sich über die Ware und ist nicht zufrieden | Foto: Kim Rileit
  • Wenn die ehrenamtlichen Tafel-Helfer die Lebensmittel ausgeben, gibt es oft Ärger: Etwa ein Drittel der Kunden beschwert sich über die Ware und ist nicht zufrieden
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Dreistigkeit führt zum Einkaufsverbot

Cheflogistiker Ernst Weber berichtet von der „hohe Anspruchshaltung“, der Kunden. Für fehlende oder begrenzte Verfügbarkeit von Lebensmitteln müssen die Helfer oft „Rechenschaft ablegen“, berichtet Schumacher. Besonders dreist sind Kunden, die im Sozialkaufhaus Waren für einen Obolus einkauften und diese dann auf dem Bad Dürkheimer Flohmarkt verkauften“, so Böckmann. Die Personen wurden für die Tafel gesperrt.

Hinzu kommt, dass etwa die Hälfte der für den Tafelladen gespendeten Artikel entsorgt werden muss. Verkohlte Pfannen, verfettete Töpfe und abgelaufene Schuhe gehören zum Alltag. Ebenfalls sollten Spendensäcke und -kartons nicht außerhalb der Öffnungszeiten vor der Tür abgestellt werden: „Diese werden regelmäßig von Passanten aufgerissen und auf dem Gehweg verstreut“, so Böckmann. kim

Dringend Hilfe benötigt

„Wer die Tafel unterstützen will, hat zwei Möglichkeiten: Lebensmittel spenden oder selbst mit anpacken.“, erklärt Böckmann. Haltbare Lebensmittel können von Dienstag bis Freitag zwischen 8.30 und 11.30 Uhr bei der Tafel, Schillerstraße 6, 67269 Grünstadt, abgegeben werden. Für helfende Hände ist Barbara Böckmann dankbar. Sie ist telefonisch unter 0152 02454093 und per E-Mail an boeckmann.barbara@t-online.de erreichbar. Wer anderweitig unterstützen oder mehr erfahren möchte, ist unter www.wochenblatt-reporter.de/tafel richtig oder klickt auf den nachfolgend verlinkten Artikel:

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Eine ehrenamtliche Helferin packt Wurst- und Fleischwaren in die Kiste für bedürftige Menschen. Die Tafel-Helfer nehmen auf die Wünsche der Kunden Rücksicht - so gut es geht | Foto: Kim Rileit
Wenn die ehrenamtlichen Tafel-Helfer die Lebensmittel ausgeben, gibt es oft Ärger: Etwa ein Drittel der Kunden beschwert sich über die Ware und ist nicht zufrieden | Foto: Kim Rileit
Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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