Tuberkulose-Fall am Leininger-Gymnasium
Person positiv getestet

Das Gesundheitsamt hat die Meldung erhalten, dass eine Person aus der Oberstufe (13. Klasse) des Leininger-Gymnasiums wegen einer ansteckungsfähigen Lungentuberkulose stationär behandelt wird (Symbolbild) | Foto: snowing12/stock.adobe.com
  • Das Gesundheitsamt hat die Meldung erhalten, dass eine Person aus der Oberstufe (13. Klasse) des Leininger-Gymnasiums wegen einer ansteckungsfähigen Lungentuberkulose stationär behandelt wird (Symbolbild)
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Grünstadt. Das Gesundheitsamt hat die Meldung erhalten, dass eine Person aus der Oberstufe (13. Klasse) des Leininger-Gymnasiums wegen einer ansteckungsfähigen Lungentuberkulose stationär behandelt wird. Die Tuberkulose zählt nicht zu den hochinfektiösen Erkrankungen. Schüler und Lehrer wurden vom Gesundheitsamt informiert.

Um Unsicherheiten und Fragen direkt beantworten zu können, wurden die als Kontaktperson ermittelten Schüler, deren Eltern und Lehrer im Rahmen eines Informationsabends am Mittwoch, 20. September, über die Erkrankung Tuberkulose und das geplante weitere Vorgehen in der Aula des Leininger-Gymnasiums in Kenntnis gesetzt. „Der Erreger, das Tuberkelbakterium, wird von Person zu Person durch Inhalation bakterienhaltiger Luft übertragen. Das Risiko der Weiterverbreitung hängt von der ausgeschiedenen Erregermenge des Erkrankten, der Dauer des Kontaktes – auch in Summe – und der Immunkompetenz der Kontaktperson ab“, erklärt Anna Kohring, Amtsärztin des Gesundheitsamtes, die mit dem Fall und seinen Folgen befasst.

Das Immunsystem gilt als möglicherweise „weniger kompetent“, wenn bestimmte Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Rheuma oder HIV vorliegen oder bestimmte Medikamente (orale Cortisontherapie, Therapie mit Biologica) eingenommen werden.
Man gilt als Kontaktperson, wenn man über mindestens acht Stunden in einem Raum mit bakteriell kontaminierter Luft war. Im Freien oder bei flüchtigem Kontakt in geschlossenen Räumen ist eine Ansteckung unwahrscheinlich. Dem Gesundheitsamt liegt eine Kontaktpersonenliste von rund 85 Personen vor, denen Anfang kommender Woche eine Blutentnahme zur sogenannten IGRA-Testung angeboten wird. Das geschieht teilweise im Gesundheitsamt in Neustadt, Neumayerstraße 10, und teilweise im Kreiskrankenhaus in Grünstadt. Wer wann wo untersucht wird, wird den Personen noch mitgeteilt. Die Kontaktpersonen sind nach dem Infektionsschutzgesetz zur Mitwirkung verpflichtet.

Die Kontaktpersonen im Haushalt und enge Familienangehörige sowie Freunde der Familie sind bereits untersucht worden. Weitere Kontaktpersonen außerhalb der Schule werden oder wurden bereits ermittelt, kontaktiert und ebenfalls zur Blutuntersuchung eingeladen. Es dauert fünf bis zehn Tage, bis die Ergebnisse der Testung vorliegen.

Wer Symptome wie Husten, Fieber, Nachtschweiß oder unerklärliche Gewichtsabnahme hat, soll umgehend zum Hausarzt gehen. Kontaktpersonen mit Symptomen dürfen die Schule nicht besuchen. Bis 1998 wurde gegen Tuberkulose geimpft. Die Impfung wurde in Deutschland abgeschafft, da die Schutzwirkung nicht so war, wie gewünscht.  Für weitere Fragen aus der Bevölkerung steht das Gesundheitsamt per E-Mail an gesundheitsamt@kreis-bad-duerkheim.de zur Verfügung. red

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Autor:

Anne Sahler aus Bad Dürkheim

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