Inbetriebnahme
Start der Photovoltaik-Anlage auf Leininger Gymnasium in Grünstadt
Grünstadt. Die Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim GmbH - ein partnerschaftliches Unternehmen des Landkreis Bad Dürkheims und der Pfalzwerke Aktiengesellschaft - hat auf dem Dach des Leininger Gymnasiums in Grünstadt eine Photovoltaik-Anlage errichtet. An der feierlichen Inbetriebnahme am Dienstag, 28. Mai, nahmen neben dem Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld weitere Vertreter der Politik und der Pfalzwerke teil.
Der Bau der Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach ist nach den beiden PV-Freiflächenanlagen auf der ehemaligen Deponie in Ellerstadt das dritte große Projekt der Kreisenergiegesellschaft. Ziel ist es, nachhaltige Projekte für eine zukunftsweisende Energieversorgung im Landkreis Bad Dürkheim zu realisieren.
Die Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim GmbH hat die PV-Anlage konzeptioniert, finanziert und wird diese auch betreiben. Der Bau wurde durch Partner durchgeführt. Insgesamt wurden 447 hocheffiziente Solarmodule auf dem Dach installiert. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt 183 Kilowattpeak. So können pro Jahr etwa 165.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugt werden. „Damit werden jedes Jahr etwa 73 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht in etwa der Menge, die 3.337 Bäume binden können“, sagt Klaus Pabst vom Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Bad Dürkheim. Zusammen mit Pascal Frey von den Pfalzwerken ist er Geschäftsführer der Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim GmbH. Pascal Frey erklärt: „Über 50 Prozent des erzeugten Stroms wird vor Ort verbraucht. Zudem soll noch ein Energiespeicher mit einer Leistung von 30 Kilowattstunden nachgerüstet werden, um noch mehr der erzeugten Sonnenenergie direkt in der Schule nutzen zu können. Der restliche Strom wird entsprechend den Regelungen des EEG in das öffentliche Netz eingespeist und mittels Direktvermarktung an der Strombörse verkauft.“
Vorzeigeprojekt soll Schule machen
Die PV-Anlage ist mit einem Anzeigebildschirm im Schuleingang verbunden, auf der interessierte Schülerinnen und Schüler sehen können, wie viel Strom produziert wird. „Hier können die Schüler ihr Wissen aus dem Physikunterricht direkt im Praxisfall prüfen und sehen, was die Anlage leistet“, erklärt der Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim Hans-Ulrich Ihlenfeld. „Das ist eine richtig tolle Sache. Wir sind hoch erfreut, dass das hier so geklappt hat“, sagt er. „Die Anlage erzeugt so viel Strom, dass wir tagsüber den Verbrauch weitgehend damit decken können. Das senkt die Energiekosten für das Gebäude - und damit für die Verwaltung.“ Landrat Ihlenfeld hofft, dass dieses Vorzeigeprojekt Schule macht: „Es könnten noch viel mehr Gemeinden im Kreis ihre Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen bestücken - und den Strom direkt selbst verbrauchen. Das wäre nicht nur ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, sondern auch ein starkes Signal an Privathaushalte, es ihnen gleichzutun.“
Die Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim wurde im April 2017 mit dem Ziel gegründet, den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung sowohl im Strom- als auch im Wärmesektor innerhalb des Landkreises abzustimmen und voranzutreiben. Zu den Aufgaben gehören die Planung, die Finanzierung, der Bau und der Betrieb von hocheffizienten Anlagen zur Wärme- und Stromversorgung, insbesondere aus erneuerbaren Energien. Ferner werden für den Landkreis umfassende Energieberatungs- und Dienstleistungen sowie alle Leistungen rund um das Thema Energieeffizienz wahrgenommen und ausgeführt. Als gleichberechtigte Partner fungieren der Landkreis Bad Dürkheim und die Pfalzwerke, beide halten jeweils 50 Prozent der Geschäftsanteile. mey/red
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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