Arirang-Bläserquintett beim Grünstadter Kulturverein
„Vive la France“
Grünstadt.Zum letzten Kammerkonzert des Jahres lädt der Grünstadter Kulturverein am 20. November in die Räume der evangelischen Stadtmission. Erneut ist es gelungen, mit dem Arirang-Bläserquintett ein international erfolgreiches Ensemble nach Grünstadt zu holen.
Vive la France ist das Programm überschrieben, mit dem das Quintett einen musikalischen Bogen vom späten 19. bis in das 20. Jahrhundert schlägt. Dabei kommen Musikstücke zahlreicher französischer Komponisten zur Aufführung, die seinerzeit die Gattung der Bläsermusik mit einer Fülle charakteristischer Werke bereichert haben. Das Konzert beginnt mit einer der Bläserquintett-Suiten von Charles Lefebvre aus 1884, dessen ausgesprochene Vorliebe für Bläserquintetts auf eine enge Freundschaft mit einem Schüler Paul Taffanels zurückgehen. Von eben jenem Musiker und Komponisten Taffanel, der zu seinen Lebzeiten 1844 bis 1908 als weltbester Flötist gefeiert wurde, stammt der zweite Teil des Programms: das 1878 entstandene Quintett für Blasinstrumente. Opernhaftes Pathos verbindet sich hier mit einer tänzerischen Grazie und weichem, stimmungsvollem Bläserklang. Das anschließende Werk von Darius Milhaud, im letzten Sommer vor dem Zweiten Weltkrieg geschrieben, war ursprünglich als Begleitmusik für einen Liebesfilm gedacht. Erst später entstand daraus die Suite für Bläser, in deren sieben Sätzen verschiedene Szenen an einem mittelalterlichen Königshof musikalisch umgesetzt werden - vom Gefolge des Königs über die Jongleure beim Hoffest bis zum nächtlichen Liebesgesang. Den Abschluss bilden die 1930 entstandenen „Drei kurzen Stücke“ Jacques Iberts. Das Arirang-Quintett hat seinen Ursprung in der Jungen Deutschen Philharmonie, in der sich traditionell die besten Studierenden aller deutschsprachigen Musikhochschulen versammeln. 2002 schloss sich das Ensemble in seiner heutigen Besetzung zusammen und ist mittlerweile auf Bühnen in Europa, Asien, Amerika und Afrika präsent. Die fünf Musikerinnen und Musiker - Sakura Kyndinis an der Flöte, Monika Schindler am Fagott, Sebastian Poyault an der Oboe, Steffen Dillner an der Klarinette und Sebastian Schindler am Horn - sind vielfach ausgezeichnet, so beispielsweise beim Internationalen Kammermusikwettbewerb im japanischen Osaka. Aus dem Fernen Osten hat das Quintett auch seinen außergewöhnlichen Namen entlehnt, mit dem es sich in große Fußstapfen begibt: Arirang ist ein koreanisches Volkslied, das nicht nur in seinem Heimatland außerordentlich populär, sondern seit einigen Jahren auch offiziell Teil des immateriellen Unesco-Kulturerbes ist. Das Konzert beginnt um 20 Uhr in der evangelischen Stadtmission, Jakobstraße 28, Einlass ist um 19.30 Uhr gemäß der 2Gplus Regelung nur für geimpfte, genesene oder getestete Besucher mit entsprechendem Nachweis. Karten gibt es im Vorverkauf bei Optik Neumann, Bilder und Rahmen Haass, der Touristinfo im Alten Rathaus in Grünstadt und unter info@kulturverein-gruenstadt.de. ps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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