Trockenheit und Hitze erhöhen die Brandgefahr
Waldbrände vermeiden

 Foto: Franz Walter Mappes
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Landkreis DÜW. Wälder beherbergen nicht nur komplexe Ökosysteme mit unzähligen Tier- und Pflanzenarten, sie sind auch schützenswerte Naherholungsgebiete und Orte der Entschleunigung – und derzeit durch Hitze und Trockenheit in immer mehr Regionen Deutschlands einer akuten Brandgefahr ausgesetzt. Im inzwischen dritten Jahr in Folge sind unsere Wälder extrem trocken, die Waldböden vielerorts ausgedorrt, der Grundwasserspiegel oftmals abgesunken. Lokal und regional auftretende ausgiebige Regengüsse dringen nicht in die tiefen Bodenschichten vor. Damit sich die Wasserspeicher in den Böden wieder füllen können, bräuchte es ein ganzes kühles, regenreiches Jahr. In dieser Situation reicht ein kleiner Funke, um einen Brand zu entfachen. Alarmierend ist, dass nahezu alle Waldbrände durch menschliche Unachtsamkeit verursacht werden, Blitzschläge spielen so gut wie keine Rolle.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft zur Achtsamkeit im Wald auf und gibt Ratschläge, wie unsere Wälder in Zeiten anhaltender Trockenheit und Hitze vor Waldbränden durch Menschen bewahrt werden können. Es gilt der Grundsatz: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Denn es braucht viele Jahrzehnte, einen abgebrannten Wald wieder aufzuforsten und das Leben in den Wald zurückzuholen. Nicola Uhde, BUND-Expertin für Waldpolitik: „Informieren Sie sich vor einem Ausflug in den Wald auf den Webseiten des Deutschen Wetterdienstes oder einer Wettergefahrenseite, welche Waldbrandstufe für Ihre Region aktuell ausgerufen ist. Achten Sie auch auf entsprechende Beschilderung im Wald.“
Weitere Tipps des BUND sind:
Parken Sie in Waldnähe bitte nur auf ausgewiesenen Parkplätzen. Viele Menschen wissen nicht, dass sich unter geparkten Autos durch die im Betrieb sehr heißen Katalysatoren eine enorme Hitze entwickelt, die mit Leichtigkeit trockene Gräser und Gestrüpp auf dem Boden entzünden kann. Diese Bodenbrände breiten sich gerade in den Dürremonaten schnell aus und führen immer wieder zu verheerenden Waldbränden. Zugeparkte Waldwege sind zudem für Feuerwehren im Fall eines Waldbrandes ein echtes Problem, denn so kommen sie häufig nicht schnell genug zu den gefährlichen Brandherden.
Rauchen Sie bitte nicht im Wald oder in Waldnähe. In vielen Wäldern ist das Rauchen verboten. In Berlin ist dies zum Beispiel ganzjährig der Fall. Denn: Schon winzige, glühende Ascheteilchen einer Zigarette können einen verheerenden Waldbrand auslösen. Für alle, die in der Natur rauchen, gilt bei Trockenheit ganz besonders: Nehmen Sie einen Taschenascher, eine kleine Metalldose oder ein leeres Marmeladenglas mit, schnippen Sie Ihre Asche beim Rauchen in dieses Gefäß und drücken Sie Ihre Zigaretten darin aus. Müll, egal welcher Art, hat grundsätzlich im Wald nichts verloren, sondern muss wieder mit nach Hause genommen werden. Wird Müll zurückgelassen, kann er sich zu einer Brandquelle entwickeln.
Sommerzeit ist Grillzeit. Grillen außerhalb von Privatgrundstücken ist dort erlaubt, wo ein entsprechendes Schild das Grillen gestattet. Abseits der ausgewiesenen Grillplätze darf nicht gegrillt werden. Wer den Rost auf einer Wiese oder im Wald anheizt, muss mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Bei hoher Brandgefahr ist das Grillen in der Landschaft oftmals gänzlich verboten. Entsorgen Sie die Asche in die auf Grillplätzen vorgesehenen Aschecontainer. Ist dies nicht möglich, löschen Sie die Glut mit viel Wasser und entsorgen Sie die kalte Asche in den Müll. Denn Grillasche enthält viele Schadstoffe, die der Natur schaden. Daher diese bitte nicht einfach liegenlassen.
Abschließend erklärt die Waldexpertin des BUND: „Die Sommermonate sind die Wochen im Jahr, in denen viele Menschen regelmäßig grillen. Achten Sie bei der Wahl der Grillkohle auf eine regionale Herkunft des Holzes, vor allem sollte kein Tropenholz in der Grillkohle sein. Schonen Sie internationale Wälder zusätzlich bei der Wahl Ihres Grillgutes: mehr Gemüse und weniger Fleisch. Wenn Fleisch, dann aus regionaler Weide- oder Biohaltung. Für Fleischerzeugung aus Massentierhaltung wird Soja aus Übersee verfüttert, für dessen Anbau auch der Regenwald gerodet wird.“ ps

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Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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