Information über lokale Wirtschaft: Landrat besucht Unternehmen in Grünstadt und Wachenheim

KRG Grünstadt, Geschäftsführerin Dorothee Röckinghausen und Geschäftsführer Torben Kraffczyk mit Landrat Ihlenfeld und Sonja Zimmermann | Foto: KV/Müller
2Bilder
  • KRG Grünstadt, Geschäftsführerin Dorothee Röckinghausen und Geschäftsführer Torben Kraffczyk mit Landrat Ihlenfeld und Sonja Zimmermann
  • Foto: KV/Müller
  • hochgeladen von Wochenblatt Redaktion

Grünstadt/Wachenheim. Um regelmäßig mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Landkreis ins Gespräch zu kommen, besucht Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld Firmen in der Region. Gerade Mittelständler sind im Kreis vertreten: mit Produkten und Dienstleistungen, die in der jeweiligen Branche hochgeschätzt werden, aber bei vielen Bürgerinnen und Bürgern dennoch oft unbekannt sind. In den vergangenen Monaten waren Landrat Ihlenfeld und Kreis-Wirtschaftsförderin Sonja Zimmermann bei KRG Kunststoffrecycling in Grünstadt und bei EWA Elektrotechnik in Wachenheim.

Kunststoffrecycling Grünstadt GmbH

„Kunststoffrecycling hat hier Historie“, informiert gleich zu Beginn Geschäftsführer Torben Kraffczyk beim Besuch des Landrats bei der Firma KRG Kunststoffrecycling Grünstadt GmbH. So habe hier bereits eine französische Firma gewirkt. Doch seit 2018 besteht am Standort im Industriegebiet die KRG mit mittlerweile 65 Mitarbeitenden. Viele von ihnen kommen aus der Umgebung. Der Betrieb gehört zu 50 Prozent der Meinhardt-Gruppe, einem familiengeführten Entsorgungsunternehmen, und zu 50 Prozent dem Umweltdienstleister Prezero, Teil der Handelsgruppe Schwarz. In Grünstadt wird Plastik-Granulat hergestellt, das durch Recycling gewonnen wird, und das die Kunststoffindustrie wiederum für neue Produkte verwenden kann. Insbesondere in Kosmetikverpackungen findet sich dieses „Regranulat“. Kurz: Aus Abfall aus dem Gelben Sack wird neues Rohmaterial, zum Beispiel für Shampoo-Flaschen. Damit ist das Unternehmen wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft, wie auch Landrat Ihlenfeld sagte: „Manches Plastik wird zwar verbrannt, also thermisch verwertet. Und dies wird in der Industrie genauso gebraucht. Aber es wird eben auch viel recycelt, was wir hier live sehen können.“ Das Unternehmen leiste damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Der erste Schritt für Recycling liege immer beim Verbraucher – bei der richtigen Trennung des Abfalls, bevor er in die Tonnen kommt. Bei der Führung über das Betriebsgelände wurde die Anlieferung von Plastikmüll gezeigt, den die KRG aus den Sortieranlagen der Dualen Systeme erhält. Die Waschmittelflaschen, Eisboxen und Co. laufen weiter über ausgeklügelte Anlagen, die in mehreren Schritten immer wieder sortieren, zerkleinern, reinigen. Am Ende wird extrudiert, und es bleibt ein feines Granulat. In verschiedenen Farben und Fraktionen geht dieses an Verpackungshersteller. Das Verfahren braucht viel Energie, hier spürt die Grünstadter Firma die steigenden Kosten. Auf den Hallendächern sind PV-Anlagen installiert, die allerdings nicht den kompletten Bedarf decken können. Das Unternehmen will weiter wachsen, wie Geschäftsführerin Dorothee Röckinghausen berichtet. Ziel sei es, in vier Schichten zu arbeiten, um rund um die Uhr, sieben Tage pro Woche produzieren zu können. Auch Ausbildungsplätze wolle man künftig anbieten.

EWA Elektrotechnik GmbH

Mit 28 Mitarbeitern ist die EWA Elektrotechnik GmbH auf den ersten Blick ein kleiner Mittelständler in Wachenheim - der bei näherem Hinsehen weltweit agiert. Die Firma ist spezialisiert auf elektronische Steuerungen und Schalteranlagen für Energieerzeugungseinrichtungen. Sie liefert zum Beispiel die Schalttechnik für Blockheizkraftwerke, Notstromaggregate oder Biogasanlagen. Landrat Ihlenfeld und Kreis-Wirtschaftsförderin Sonja Zimmermann haben das Unternehmen im Juli besucht. Geschäftsführer Siegfried Kraft ist gebürtiger Wachenheimer und seit Mitte der 1990er-Jahre im Betrieb. Seit 2002 ist er Teil der Geschäftsführung und seit 2006 alleiniger Geschäftsführer. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter, das steht für unsere Qualität“, sagte er beim Besuch. Das Unternehmen bildet aus und freut sich immer über interessierte Azubis. Er berichtete aber auch von typischen Problemen, mit denen aktuell viele Mittelständler zu kämpfen haben: Fachkräftemangel und Unsicherheiten in der Lieferkette. Derzeit könne man schwer einschätzen, wie lang man von Bestellung bis Auslieferung brauche - es komme immer vor, dass benötigte Teile nicht lieferbar seien. Die Kunden wüssten das aber mittlerweile. Zu diesen gehören die Großen der Energieerzeugungsbranche, der größte Kunde ist Caterpillar Energy Solutions. Die Schaltanlagen von EWA regeln, wann sich Notstromaggregate einschalten oder dass Blockheizkraftwerke funktionieren. Die Energieanlagen selbst stellt EWA nicht her. „Wir bauen alles rund um das Aggregat, damit es laufen kann“, erklärte Kraft. Das beginnt bei der Planung und Fertigung der Anlagen inklusive Software und geht über die Inbetriebnahme bis hin zur Wartung. Die Kunden sitzen momentan vor allem in Afrika und den arabischen Ländern, aber auch in die USA wird geliefert. Deutschland und Europa fragen aktuell weniger nach. „Gerade der Markt für Biogasanlagen ist in Deutschland zurückgegangen“, so Kraft. Eine ihrer Steuerungen sitzt aber am Blockheizkraftwerk in Bad Dürkheim, das vom Salinarium kürzlich zu den Tennisplätzen umgezogen ist. Mit Wachenheim ist das Unternehmen eng verbunden, es wurde 1987 von Werner Reinhardt gegründet und ging aus den ehemaligen Firmen Ingenieurbüro Schneider und ESHA GmbH hervor. 2012 zog EWA in das neue Gebäude „Am Alten Galgen“ um. Ein zweistöckiges Bürogebäude und eine geräumige Produktionshalle finden sich hier. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld bedankte sich bei Kraft für die interessante Führung und bescheinigte ihm, mit seinem Betrieb Mut bewiesen zu haben: „Sie haben etwas angepackt.“ Ihlenfeld mutmaßte, dass es mit der Energiewende einen weiteren Aufschwung für EWA geben könnte, da das Unternehmen nicht nur für den konventionellen Energiesektor fertige, sondern vor allem auch für Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energien wie Biogas-, Pflanzenöl-, Solar-, Wind- und Wasserenergieerzeugung.red

Ratgeber
Jahresrückblick 2024: Emotion pur bei den FCK-Fans, die das Pokalfinale in Berlin unvergesslich gemacht haben | Foto: Harald Brunn
5 Bilder

Jahresrückblick: So ereignisreich und turbulent war das Jahr 2024

Jahresrückblick. Wenn sich das laufende Jahr dem Ende nähert, dann blicken wir gerne zurück auf das, was war. Persönlich, politisch, regional, global: Was hat uns im Jahr 2024 Freude gemacht, bewegt, schockiert? Welche Fotos bleiben uns im Gedächtnis, welche Aktionen und Momente waren auch für die Menschen in der Region rund um die Pfalz, Mannheim und Karlsruhe in diesem Jahr prägend? Blicken Sie mit uns zurück auf die letzten Monate: Januar 2024: Rückblick Januar 2024: Bauernproteste, extremes...

Lokales
Was weißt du noch von 2024? Teste dein Wissen im Quiz mit zwölf Fragen über die Ereignisse des Jahres in der Pfalz – von den größten Highlights bis zu den kleinen, aber spannenden Überraschungen. | Foto: Erstellt von OpenAI’s DALL·E/Katharina Wirth

Weißt du noch, was 2024 alles passiert ist? Mach das Wochenblatt-Quiz!

Quiz.  Das Jahr 2024 hatte es in sich – auch in unserer Region. Große Ereignisse, kleine Kuriositäten und so manche Überraschung: Aber wie viel davon ist wirklich in deinem Gedächtnis hängen geblieben? Mit unserem Quiz kannst du dein Wissen testen – oder zumindest mit einem Augenzwinkern herausfinden, ob du das Jahr vielleicht komplett verschlafen hast. Von den spannendsten Faschingsumzügen über politische Schlagzeilen bis hin zu sportlichen Highlights: In 12 Fragen nehmen wir dich mit auf eine...

Lokales
so kurios, lustig und bizarr war 2024  | Foto: Heike Schwitalla

Lachen, Staunen, Kopfschütteln: der kuriose Jahresrückblick auf 2024

Jahresrückblick 2024. Manchmal ist das Leben absurder, als es jede Satire sein könnte, lustiger als jede Komödie. Während große Schlagzeilen oft die ernsten Momente des Jahres einfangen, gibt es dazwischen immer wieder die kuriosen, witzigen und völlig unerwarteten, skurrilen und überdrehten Geschichten, die uns zum Lachen oder Staunen bringen. Ob rebellische Tiere, skurrile Zwischenfälle oder geniale Missgeschicke – 2024 hatte alles zu bieten. In diesem Rückblick werfen wir einen humorvollen...

KRG Grünstadt, Geschäftsführerin Dorothee Röckinghausen und Geschäftsführer Torben Kraffczyk mit Landrat Ihlenfeld und Sonja Zimmermann | Foto: KV/Müller
Vor EWA in Wachenheim: Siegfried Kraft, Hans-Ulrich Ihlenfeld, Sonja Zimmermann | Foto: KV/Müller
Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

LokalesAnzeige
Vinylboden Neustadt: In Holzoptik vereint der Bodenbelag die zeitlose Eleganz und Wärme von echtem Holz mit der praktischen Robustheit und Pflegeleichtigkeit moderner Materialien, wodurch er jedem Raum ein stilvolles und gemütliches Ambiente verleiht. | Foto: SH Parkett
4 Bilder

Vinylboden Neustadt: Verlegen lassen von SH Parkett

Vinylboden ist ein strapazierfähiger und pflegeleichter Boden für jedes Zimmer. Von SH Parkett lässt man ihn professionell verlegen. Vinylboden verlegen lassen Neustadt. Das Verlegen von Vinylböden kann eine lohnende Investition sein, da sie strapazierfähig, pflegeleicht und ästhetisch ansprechend sind. Der Vinylboden erfüllt ideal die modernen Anforderungen an Designbeläge, da er nicht nur pflegeleicht und optisch ansprechend ist, sondern auch den täglichen Belastungen standhält. Seine...

Wirtschaft & HandelAnzeige
Treppe Neustadt: SH Parkett erledigt die Treppenrenovierung. | Foto: SH Parkett
5 Bilder

Treppe Neustadt: SH Parkett renoviert Holztreppen

Treppen schleifen, versiegeln, ölen: Bei SH Parkett ist man Profi für Holztreppen. Im Einsatz von Bad Dürkheim über Neustadt bis Landau. Treppe Neustadt. Für eine Treppe aus echtem Holz braucht man ein besonderes Händchen. Stufe für Stufe und das Treppengeländer samt Handlauf wollen stetig gepflegt werden. Gründliches Reinigen versteht sich von selbst. Wenn dann irgendwann die Spuren der täglichen Strapazen zu stark ins Auge stechen, braucht man fürs Renovieren einen echten Profi: Dann ist man...

LokalesAnzeige
Parkett Neustadt: Parkettarbeiten sind eine Kunst für sich, vom Verlegen bis zum Abschleifen, Versiegeln und behandeln mit Öl. Bodenleger Sangar Hassan von SH Parkett aus Neustadt an der Weinstraße arbeitet fachmännisch und mit viel Erfahrung in der Region rund um Neustadt, Bad Dürkheim, Landau und Deidesheim. | Foto: SH Parkett
4 Bilder

Parkett Neustadt: Verlegen lassen von Parkettleger SH Parkett

Parkett verlegen lassen Neustadt: Parkettleger von SH Parkett reparieren auch den Parkettboden. Parkett Neustadt. Parkettboden verlegen lassen. Auch Heimwerker und Häuslebauer, die viel in Eigenarbeit erledigen, wenden sich beim Thema Fußboden und Parkettverlegen gerne an den Fachmann. Gerade beim Parkettboden spielt nämlich die Qualität eine große Rolle, schließlich läuft man tagtäglich darauf herum und er muss eine Menge aushalten können. Der Fachbetrieb SH Parkett weist eine jahrelange...

Online-Prospekte aus Grünstadt und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.