Geheimnisvolle Heimat
Hagenbach und die Wölfe
Hagenbach. Wölfe spielen in Hagenbach schon immer eine wichtige Rolle. Der Wolf ist nicht nur das Symboltier der Stadt, sogar eine Faschingsgruppe nennt sich nach dem Tier „Hagenbacher Wölfe“. Aber wie kam es zu dieser Affinität?
Einer alten Sage zufolge lebte einst ein Wolfsrudel in den Wäldern rund um Hagenbach. Diese Geschichte wurde in den 1970er Jahren vom Gesangverein „Frohsinn“ aufgegriffen, der das beliebte Ausflugsziel „Wolfsquelle“ errichtete – und zwar an der Stelle, an der der Legende nach der letzte Hagenbacher Wolf einst erlegt worden war. An der Quelle im Wald wurden Tische und Bänke aufgestellt und so manches Fest gefeiert.
Corona treibt die Menschen wieder in den heimischen Wald
Leider geriet das idyllische Ausflugsziel im Wald über die Jahre in Vergessenheit und verfiel. Schnell überwucherten Pflanzen den Platz, in den letzten heißen Sommern trocknete die Quelle gar aus.
Erst im vergangenen Jahr, als - aufgrund der Corona-Pandemie - der heimische Wald wieder ein gefragtes Ausflugziel wurde, erfreute sich die Hagenbacher Wolfsquelle neuer Beliebtheit. Immer mehr Besucher, Ausflügler und Wanderer kehrten an die Stelle zurück, was lag da näher, als den Platz wieder herzurichten. Geschehen ist das in den vergangenen Wochen und Monaten, in denen sich engagierte Bürger mit Unterstützung der Stadt Hagenbach zusammenfanden, um die Wolfsquelle in alter Schönheit erstrahlen zu lassen. Der beliebte Rastplatz, am Rheinauenweg und am Römerweg gelegen, kann endlich wieder genutzt werden.
Entstanden sind dort nun neben allerlei Sitzgelegenheiten, imposante Holzskulpturen – ein Wolf und ein über sieben Meter langes Krokodil, das besonders die Kinder zum Spielen einladen soll. Am alten Quellstein ist eine Handpumpe erbaut worden, außerdem wurden rund um den neu aufgehübschten Rastplatz kleine Bäume gepflanzt. Weitere Arbeiten sollen bis zum Sommer durchgeführt werden.
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Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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