ADFC Germersheim zur Radwegplanung an der L545
"Straße für Fahrräder, statt Radweg für Autos"
Scheibenhardt/Region. Zu der Radwegeplanung entlang der L545 zwischen Steinfeld und Scheibenhardt wendet sich der ADFC Kreisverband Germersheim mit einem wirtschaftlichen, ressourcenschonenden und touristisch äußerst attraktiven Alternativvorschlag an Verkehrsminister Dr. Wissing.
Der vom LBM Speyer Ende 2020 vorgelegte Planfeststellungsbeschluss für den Radweg entlang der L545 zwischen Steinfeld und Scheibenhardt zeige offen die Misere, in der der Landesbetrieb Mobilität steckt. Er muss einen fast undurchführbaren, vor Jahrzehnten gestellten und nie gestoppten Auftrag der Landesregierung erfüllen: An einer Landesstraße, die zu schmal und unbedeutend ist und „nicht den Charakter einer Landesstraße mit überörtlicher Verbindungsfunktion“ hat, die „insbesondere durch Radfahrer [...] stark frequentiert“ ist, zu deren Lasten es „beim Überholen des Öfteren zu gefährlichen Verkehrssituationen“ kommt, was es bei ordnungsgemäß eingehaltenem seitlichen Mindestabstand gar nicht geben dürfte, sollen Fuß- und Radverkehr als Begründung herhalten für Eingriffe in „einen attraktiven, naturnahen Landschaftsraum“ um aus einigen Hektar dieser „Vielfalt, Eigenart und Schönheit“ planierte Verkehrsfläche zu machen, was dann „durch bessere verkehrliche Anbindung des nicht motorisierten Individualverkehrs“ angeblich zu einer „Aufwertung der Erholungsnutzung“ führen soll, zitiert der ADFC.
Das Vorhaben scheitert aus Sicht des ADFC Germersheim an seinen inneren Widersprüchen.
Während der LBM, vom Land in diese Zwickmühle gebracht, behaupten muss, dass „der Neubau des vorliegenden Rad- und Gehwegs unbedingt erforderlich“ sei und nur durch „die Wegnahme des fußläufigen und Rad fahrenden Verkehrs von der Fahrbahn der L545 wird die Verkehrssicherheit wesentlich verbessert; sowohl für die Radfahrer und Fußgänger, als auch für den motorisierten Individualverkehr aufgrund wegfallender Überholvorgänge", würde in Wahrheit das Gegenteil zum Erfolg führen ist sich der ADFC sicher: Eine weitestgehend autofreie L545!
Mit einer Umwidmung der L545 zur Fahrradstraße könne erreicht werden:
• Einhalten des Landesstraßengesetzes
• Herstellung der Verkehrssicherheit
• kompletter Erhalt des attraktiven, naturnahen Landschaftsraums
• Geringste Kosten
• Schnellste Umsetzung
• Keine Lärmbelastung
• Bessere Nutzung der bereits vorhandenen versiegelten Flächen durch
• Bündelung des Kraftverkehrs auf der K23
• Bündelung und Förderung des Radverkehrs
• durchgängige Wegeverbindung für Fuß- und Radverkehr
• bessere Erreichbarkeit der öffentlichen Einrichtungen und Freizeitanlagen im Bienwald mit Fuß- und Radverkehr
• Bereicherung für touristische Angebote mit nationaler Bekanntheit: "Es wäre eine bundesweite Attraktion, wenn eine Landesstraße zur Fahrradstraße wird", sagt der ADFC. "Es liegt jetzt am Verkehrsministerium sich für eine Lösung für 'morgen' zu entscheiden, die den Bienwald im besten Zustand erhält und Menschen wortwörtlich „sinnvoll“ erfahren statt schlicht durchfahren lässt!"
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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