Ergreifende Ausstellung gab es am Volkstrauertag im Forum der Pfarrer-Graf-Schule
Bilderausstellung über gefallene und vermisste Soldaten - Nachbericht
Hambrücken (jk) Eine ergreifende Ausstellung über gefallene und vermisste Soldaten der beiden Weltkriege gab es am Volkstrauertag im Forum der Pfarrer-Graf-Schule zu sehen.
Konzipiert und gestaltet hatten die Ausstellung die Heimatfreunde Hambrücken. Vorangegangen waren Jahre des Sammelns und Katalogisierens von Fotos gefallener und vermisster Soldaten aus Hambrücken, die in den Kämpfen des ersten und zweiten Weltkrieges ihr Leben lassen mussten.
Auch Bürgermeister Thomas Ackermann zeigte sich bei seinem Ausstellungsbesuch beeindruckt und lobte das Engagement der Heimatfreunde um Ruth Krämer, Helmut Groth und Franz Köhler. Diese hatten bereits zum zweiten Mal nach 2012 die Ausstellung konzipiert. Bereits vor sechs Jahren war die Ausstellung auf ein großes Interesse gestoßen und wurde seither durch neue Exponate ergänzt. Da sich in diesem Jahr das Ende des ersten Weltkrieges zum 100. Mal jährt, war es den Heimatfreunden ein Anliegen, nun erneut eine Ausstellung durchzuführen. Ein breites Publikum nahm die Gelegenheit wahr, und überzeugte sich vor Ort von der Vielzahl an Menschen, die in den Gräueltaten der Weltkriege für „Volk und Vaterland“ ihr Leben lassen mussten. Franz Köhler von den Heimatfreunden dankte in diesem Zusammenhang der Hambrücker Bürgerschaft für ihr Engagement und die Überlassung von Fotodokumenten und Zeitzeugenberichten.
Diese waren auch mit Hilfe von Uwe Zimmermann, Pixelmover-Foto.de aufbereitet und ausstellungsfertig gemacht worden. Dieser übernahm auch die Digitalisierung der Fotos, welche selbstverständlich an die Eigentümer zurückgegeben wurden, um diese so für die Nachwelt zu sichern.
Kernaussage der Ausstellung war, dass die Periode des Friedens in Europa ohne Kriege und Kämpfe aller Anstrengungen wert sei und jeden Tag neu erreicht werden müsse. Gerade die heutige Generation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nehme die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte als selbstverständlich an. Wie fragil diese jedoch sind, zeigt sich in den letzten Monaten täglich in den Berichten der Presse über Geschehnisse in Europa und der Welt. Vom Wiederaufflammen des Nationalismus bis hin zu tatsächlichen Kriegshandlungen, etwa in der Ukraine oder der Möglichkeit des Wiederausbruchs des Bürgerkrieges in Nordirland vor dem Hintergrund des Brexit, alle Anwesenden waren sich einig, dass die Sicherung des Friedens und damit auch der Freiheit und des Wohlstandes in Europa wichtigste Aufgabe heute und in Zukunft ist.
Autor:Jochen Köhler aus Hambrücken |
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