Rathaussturm des HCC
Machtübernahme in Hambrücken
Hambrücken. Nur unter erschwerten Bedingungen konnte die Belegschaft des Rathauses am Montag, 11. November, ihren Weg zum Dienst antreten. Hatten doch die Rotkittel des Hambrücker Carnevalsclubs den Rathauseingang verbarrikadiert. So wolle man, stellte Vize-Sitzungspräsident Yannic Mayer in seiner launigen Ansprache heraus, auf die aus Sicht des HCC mangelhaften Verkehrssicherungsmaßnahmen während des Hambrücker Straßenfestes hinweisen. Diese dürften, so Mayer keinesfalls in Vergessenheit geraten.
Unter der Ägide von Präsident Ludwig Marton stürmten die HCCler dann, unterstützt durch eine Abordnung der ersten Hambrücker Guggemusik Forlebuzzel-Zunft die heiligen Hallen.
Zuvor hatte Bürgermeister Thomas Ackermann nicht einen, nicht zwei, sondern gleich alle drei Rathausschlüssel übergeben und so dem HCC zur Macht verholfen. In einer persönlichen Ansprache dankte Reiner Rudolph, langjähriger Präsident des HCC seinem Freund Thomas Ackermann für die vergangenen Jahre und überreichte ihm als Zeichen des Dankes und der Anerkennung eine handgefertigte neue Amtskette. Der symbolische Rathausschlüssel, vom einheimischen Airbrushkünstler Lothar Bohn farbenprächtig dekoriert, garantiert nun dem Hambrücker Carnevalsclub den Zugang zum Allerheiligsten und damit die Befehlsgewalt bis Aschermittwoch. Besiegelt wurde die Machtübernahme des HCC mit einem dreifach donnernden „Hambrigge Helau“.
Als sozusagen letzte Amtshandlung lud der abgesetzte Bürgermeister zu Speis und Trank in die „geheiligten“ Rathaushallen ein. Dort stießen die veganen Fleischkäsweck auf genauso guten Zuspruch wie das alkoholfreie Bier und der gereichte Kamillentee. Waren doch ob der grassierenden Grippewelle die Reihen des HCC etwas gelichtet und man konnte dem wortgewaltigen Sitzungspräsidenten Rolf Mayer nur von ferne gute Besserung wünschen. Gemeinsam feierte man dann die Machtübernahme noch mit einigen schönen Stunden, wobei es schon zu ersten Verbrüderungsszenen zwischen den alten und neuen Machtinhabern gekommen sein soll, war zu hören. jk
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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