Alle Facetten des Gemeindelebens seien ihm am Herzen gelegen
Verabschiedung von Bürgermeister Thomas Ackermann
Hambrücken (jk) Nach 16-jähriger Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Hambrücken wurde Thomas Ackermann am vergangenen Diens-tag im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung aus dem Amt verabschiedet.
Selbstverständlich fand die Veranstaltung aus Gründen des Infektionsschutzes während der Corona-Pandemie in der Lußhardthalle unter Beachtung aller Vorschriften statt. So waren nur 99 Zuschauer zugelassen. Bürgermeister-Stellvertreterin Sandra Striegel-Moritz schilderte in einer bewegenden, persönlich gehaltenen Ansprache das Wirken des ehemaligen Ortsoberhauptes während seiner insgesamt 28-jährigen Tätigkeit für die Gemeinde Hambrücken.
Die großen Linien der Ortsentwicklung, welche er in seinem Amt vorangetrieben habe, skizzierte sie genauso wie auch die kleinen Dinge, die das Amt des Bürgermeisters ausmachen.
Großes Augenmerk legte sie auf die ausgleichende Art Ackermanns, welcher stets versucht habe, für seine Ziele zu werben, Überzeugungsarbeit zu leisten, aber auch nicht vor Kompromissen zurückgeschreckt sei, die für alle Seiten annehmbar waren. Alle Facetten des Gemeindelebens seien ihm am Herzen gelegen. Neben der Sanierung und der Un-terhaltung der kommunalen Liegenschaften gab es auch den Ausbau diverser Infrastrukturprojekte. Eine gelungene und nutzenbringende Zusammenarbeit sei mit den Ortsvereinen zu verzeichnen. Hier erwähnte sie exemplarisch die Verwirklichung des TV-Sporttreffs sowie den Kauf des Geländes des Fußballvereins samt Verwirklichung des dritten Spielfeldes. An vielen Stellen Hambrückens habe Thomas Ackermann seine Spuren hinterlassen. Mit seiner offenen und ausgleichenden Art sei er bei der Bürgerschaft sehr gut angekommen. Auch das Verhältnis zu den Gemeindebediensteten, welches stets von einem angenehmen Arbeitsklima geprägt gewesen sei, ließ sie nicht unerwähnt. Er habe auch viel Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Parteien und Gremien gelegt. Ganz besonders erwähnte sie die 850-Jahr-Feier im Jahr 2011, welche alle positiven Seiten Hambrückens und seines Bürgermeisters zum Vorschein gebracht habe. Auch die große Verbundenheit zum The-ma „Fastnacht“ hob sie hervor. Ihr selbst sei Ackermann seit ihren ersten Schritten in der Kommunalpolitik ein über 20-jähriger Lebensabschnitts-Begleiter gewesen, wofür sie ihm ein ganz persönliches Dankeschön aussprach. Im Namen des Gemeinderates wünschte sie Thomas Acker-mann für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel Gesundheit. Er könne stolz auf das Geleistete sein. Als kleine Anerkennung für seine Leistungen für Hambrücken und die Verwaltung überreichte sie ihm noch ein Geschenk des Gemeinderates.
Er sei, so Striegel-Moritz abschließend, immer Mensch geblieben, was ihn für sie zum Vorbild gemacht habe und deshalb werde sie ihn sehr vermissen.
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel blickte auf das Wirken Ackermanns zurück. Es habe immer ein gutes Einvernehmen im Gemeinderat ge-herrscht und man habe gemeinsam Hambrücken vorangebracht. Acker-mann habe sich bleibende Verdienste um die Kommune erworben und auch der Landrat ließ die gelungene 850-Jahr-Feier im Jahr 2011 nicht unerwähnt. Diese habe den großen Zusammenhalt untereinander in Hambrücken bewiesen. Dieser beweise sich auch etwa in der hervorra-genden Zusammenarbeit bei der Flüchtlingsunterbringung, welche so-wohl den Landkreis als auch die Gemeinde Hambrücken weiter beschäf-tigen werde.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Ortsoberhaupt in der Corona-Krise hob der Chef der Landkreisverwaltung lobend hervor. Mit der Anord-nung, aus Gründen des Infektionsschutzes die Bürgermeisterwahl als reine Briefwahl durchzuführen, habe Hambrücken darüber hinaus Kom-munalrechtsgeschichte geschrieben, so der Landrat weiter. Persönlich habe er den Kontakt zu Thomas Ackermann immer sehr geschätzt, stell-te er fest.
Er wünschte dem scheidenden Bürgermeister mit seiner Familie für die Zukunft alles Gute.
Auch die Sprecher der Gemeinderatsfraktionen dankten Thomas Ackermann für sein Wirken für die Gemeinde Hambrücken und wünsch-ten ihm und seiner Familie für die Zukunft alles Gute.
Für die CDU-Fraktion sprach Fraktionssprecher Theo Mahl, für die Frakti-on der Jungen Liste Fraktionssprecher Markus Weis, für die Fraktion der Freien Wähler Fraktionssprecher Reiner Debatin und für die Fraktion der SPD Fraktionssprecherin Maria Wilhelm.
Thomas Ackermann blickte mit Wehmut, Zufriedenheit und Dankbarkeit auf seine Zeit in Hambrücken zurück. Diese sei von vielen Höhen, einigen Tiefen, wertvollen Erfahrungen und wunderbaren Begegnungen geprägt gewesen. Die Gemeinde sei gut aufgestellt und er hinterlasse seinem Nachfolger Dr. Marc Wagner ein ordentlich bestelltes Feld. In guter Zu-sammenarbeit mit dem Gemeinderat und seinen Bediensteten sei ein gewaltiges Pensum abgearbeitet worden, führte Ackermann weiter aus. Seine Familie, allen voran seine Gattin Karin hätten ihn dabei entschei-dend unterstützt, stellte er fest. Dem Bürgermeister Dr. Wagner wünschte er eine glückliche Hand, verbunden mit einer robusten Ge-sundheit. Abschließend dankte der scheidende Bürgermeister Thomas Ackermann für die guten Wünsche und freue sich auf alle weiteren Be-gegnungen in der kommenden Zeit.
Als Würdigung seiner Verdienste spendeten die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates sowie die Zuhörer im Anschluss einen stehenden Applaus.
Autor:Jochen Köhler aus Hambrücken |
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