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Küchengeflüster mit den Hasslocher LandFrauen

Vorbereitungen zum heutigen Mahl | Foto: Brigitte Melder
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  • Vorbereitungen zum heutigen Mahl
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Haßloch/Speyer. Am 7. Oktober fand ein ganz besonders kulinarisches Event statt. Ab 19.00 Uhr machte sich bei StrohmeierGilb die Küchenwelt in Speyer für eine Aufzeichnung zum „Küchengeflüster mit den LandFrauen“ bereit. Das Team vom Offenen Kanal Weinstraße mit Markus Merkler als „Chefkoch“ hatte bereits Vorarbeit geleistet, den Tisch für die „geladenen“ Gäste mit Brezeln, Wasser und später auch Sekt gedeckt. Da wegen Corona die Anzahl der Zuschauer begrenzt war, kamen sechs LandFrauen aus Haßloch, um ihre beiden Köchinnen Andrea Jung und Tanja Orth zu unterstützen, sei es mit ihrer Anwesenheit oder mit Beifall.
Dieses war bereits die 95. Aufzeichnung und wenn man durch die Homepage scrollt findet man ehemalige Teilnehmer wie die Weinprinzessin Anna-Maria Löffler, Neustadts Bürgermeister Marc Weigel und Peter Ruffer (1. Vorsitzender und Intendant des WwP-Theaters e.V.) wieder und viele andere Privatpersonen und Vereinsmitglieder. Einmal pro Monat wird eine neue Ausgabe von Produzentinnen und Produzenten aus dem OK Weinstraße Studio Haßloch produziert. Moderiert wird das seit 2012 etablierte Format von Markus Merkler. Auf der Homepage und Facebook-Seite finden sich mittlerweile etliche einfache und schnelle Gerichte zum Nachkochen.

Merkler erklärte den Ablauf des Abends und nach dem Vorspann marschierten die beiden „Gladiatorinnen“ ein. In einem lockeren Gespräch erzählte Andrea Jung ein bisschen etwas über den seit 2018 reaktivierten Verein der Landfrauen, dass es 60 Mitglieder in Haßloch gibt und vorwiegend Frauen dabei seien. Potenzial sei da und sie wollten es mit Werbung und Öffentlichkeitsarbeit probieren. Der Verein hieß zwar LandFrauen, aber man sei emanzipiert und habe auch ein paar Männer dabei. Der Verein biete auch Weiterbildung, Persönlichkeitsbildung, Vorträge und vieles mehr an. Kulturelles und gesellschaftliches Beisammensein unter kulturellen Aspekten werde groß geschrieben. Andrea Jung habe in Haßloch einen Aufruf gestartet und Tanja Orth habe sich gemeldet. Gerne könne man sich bei Interesse melden unter landfrauen-pfalz.de und LandFrauen-Hassloch@web.de . Was sie machen sei durchaus auch für Männer denkbar. Sie können nicht nur gut Kuchen backen und Dampfnudeln machen, sondern noch viel viel mehr.

Alle hier und heute vom OK und von den LandFrauen sind ehrenamtlich tätig. Merkler machte ein bisschen Werbung für den Offenen Kanal, wo man sich gerne einbringen könne.

Es kam Leben in die Küche als das Filmteam alles auf- und einstellte. Bis alle mit Headsets versehen waren und die Mikrofonprobe stand verging nochmal eine halbe Stunde. Der „Drehtag im Küchenstudio“ war mein erstes Mal, kannte solche Sendungen nur aus dem Fernsehen. Die beiden Protagonistinnen hatten ein orangefarbenes bedrucktes T-Shirt an sowie eine blaue Küchenschürze, wobei auch Merkler eine Schürze umgebunden bekam. Zur Einstimmung auf einen unvergesslichen Abend wurde Sekt gereicht und das Publikum von Merkler als sehr sympathischen Moderator und Koch begrüßt. Andrea Jung meinte scherzend, ob der Abend mit Untertiteln gedreht würde, damit man das Pfälzisch besser verstehen könne. Alles lachte und ein kräftiger Applaus folgte, der das Signal zum Anfangen war. Es folgten allgemeine Hinweise in der Anmoderation, es wurden die Zutaten erklärt, was man kochen wolle und dass das Ganze natürlich zum Abschluss verzehrt werden würde. Die Hitze der Lampen und Scheinwerfer ließ den Moderator mehr als einmal zum Taschentuch greifen und dabei musste er aufpassen, dass das selbst aufgelegte Puder nicht verwischte. An Merkler ist ein Comedian verloren gegangen, denn als er sich nach Männern bei den Landfrauen umschaute und frage „Ei, wu sinn se dann?“ kam mir sofort unser Pfälzer Bub und Comedian Tim Poschmann in den Sinn. Es ging immer noch nicht los, erst entledigte sich die Kamerafrau ihrer unbequemen Schuhe, denn sie wusste, dass sie nun 2 Stunden an der Kamera stehen müsse.

Heutiges Menü sollte ungarisches Gulasch mit Kürbispastinakenstampf, dazu Feldsalat mit Traubenbelag und zum Abschluss Vanilleeis mit Kürbiskernöl sein. Zwei leckere saisonale Hokkaidos schnitt man in Stücke und im Steintopf lag das Gulasch vom Metzger des Vertrauens, das gut gewürzt und in den Backofen geschoben wurde. Mittels selbst hergestellter Gemüsebrühe und den gekochten Hokkaidostückchen pürierte man alles. Während Merkler die Aufgabe des Feldsalatputzens zugeteilt bekam, weil man da so schön entspannen könne, wurden die Trauben geschnitten und das Dressing vorbereitet mit lauter leckeren Zutaten wie Kürbiskernöl, Gemüsebrühe, Senf, Honig, Salz und selbstgemachter Marmelade. Die Kürbiskerne mussten auch noch geröstet werden. Mit einem Blick auf die Uhr wollte man sicher gehen, dass man auch noch den Nachtisch unterbringen könne, nämlich das leckere Vanilleeis mit Kürbiskernöl und Kürbikernkrokant drüber.

Es war sehr interessant wie so eine Aufzeichnung gemacht wird. Im draußen stehenden Produktionsmobil, kurz Promo genannt, wurde alles aufgenommen und einzelne Passagen herausgeschnitten. Merkler erzählte mehrere Anekdoten im Laufe des Abends, unter anderem mit selbstgemachtem Rotkraut und einer Dampfnudelherstellung mit Mineralwasser. Ein richtiger Entertainer! Er erzählte, dass man vor StrohmeierGilb schon in der Haßlocher Verkochbar und im Lachen-Speyerdorfer Bingo gekocht habe.

Nach dem Verzehr der Leckereien im „Separee“ verteilten die Protagonisten den üppigen Rest noch ans Fernsehteam und die Zuschauer. Alle Teller waren leer gegessen, also hat es geschmeckt, mir auf jeden Fall. Die Rezepte werden auf die Homepage und auf Facebook des OK gestellt und der Film über den heutigen Abend erscheint im November. Falls man nicht so lange warten möchte, empfiehlt es sich, die zahlreichen Wiederholungen der OK-Kochsendungen anzuschauen. (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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