Haßlocher Heimatblätter, 16. Jahrgang, Heft 5
Anonyme Dokumente
Haßloch. Mit großem Engagement forscht Dr. Wolfgang Hubach mit seinem Team in der Vergangenheit und bewahrt auf diese Weise viele wichtigen Begebenheiten der Ereignisse von Haßloch. Für die Nachkommen sind diese Heimatblätter von großer Bedeutung, zugleich sind sie gerade für die Jugend eine wichtige Informationsquelle, die auch eine Bindung zu ihrer Heimatgemeinde schafft.
In seiner Ausgabe: Haßlocher Heimatblätter 16. Jahrgang 2019, Heft 5, forsteten Dr. Wolfgang Hubach, Ursula Müller, Günter Ohler und Beate Vonbach Dokumente aus dem Archiv durch, von denen man nicht weiß, woher sie stammen. Die vorgestellten Beispiele reichen von der napoleonischen Zeit bis in den Anfang der Bundesrepublik. Es handelt sich um Briefe, Annoncen, amüsante Kochbücher, um ein Wachbuch aus einem Haßlocher Gefangenenlager, um einen Radfahrerführerschein, wie er während der französischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg mitgeführt werden musste.
Ein Teil der Dokumentationen stammt aus dem Dritten Reich, die insofern interessant sind, weil sie aus politischen Gründen als Abbildung kaum oder nie zu sehen sind. Außerdem enthalten sie Informationen, die unglaublich sind.
So erhielten zum Beispiel die hiesigen Schulabgänger von 1945 ihre mit dem Hitlerporträt geschmückten Abschlusszeugnisse am 24. März 1945, einen Tag nach dem Einmarsch der Amerikaner in Haßloch. Besonders wird ehemalige und jetzt noch Beschäftigte der BASF interessieren, was in einer der letzten Werkzeitungen vom November/Dezember 1944 veröffentlicht wurde. Wegen Papiermangels handelt es sich bei der Zeitung nur um einen gefalteten DIN A 3 Bogen.
Interessant sind auch die Abfolgen von Notpersonalausweisen, wie sie zuerst von den Amerikanern und dann von den Franzosen ausgegeben wurden. Den Abschluss bilden Anweisungen, wie man aus Stroh, Maiskolben oder Binsen Schuhe herstellen kann ein Relikt aus der Kriegszeit, umschreibt Dr .Wolfgang Hubach in seinem Vorwort den Inhalt dieser Ausgabe, die sehr empfehlenswert ist. Herausgeber dieser Heimatblätter ist das Heimatmuseum mit seinem Leiter Alfons Ruf. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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