CDU Haßloch - "VorOrt" im Großdorf unterwegs
Besuch bei den Haßlocher Grundschulen mit Scheckübergabe

Daniel Mischon CDU, Nicole Ihrig und Thorsten Schneider von der Ernst-Reuter-Schule. Spendenscheckübergabe. | Foto: Christina Wegener
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  • Daniel Mischon CDU, Nicole Ihrig und Thorsten Schneider von der Ernst-Reuter-Schule. Spendenscheckübergabe.
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Von Christina Wegener

Haßloch. Am 14.12.2023 informierten sich Mitglieder der CDU in der Ernst-Reuter-Schule über die Situation in den beiden Haßlocher Grundschulen. Von der Ernst-Reuter-Schule haben sich Rektorin Nicole Ihrig und Konrektor Thorsten Schneider die Zeit für uns genommen, von der Schillerschule waren die Leiterin Frau Rektorin Kammermayer und ihre Stellvertreterin Frau Kuhn anwesend.
Die Schulen haben prinzipiell 2 unterschiedliche Konzepte: die Ernst-Reuter-Schule ist eine Ganztagsschule, die Schillerschule eine Halbtagsschule mit integrativen Klassen, d.h. Klassen, in denen Schüler mit sprachlichen oder verhaltensbedingten Defiziten oder auch Behinderungen zusammen mit einer Integrativkraft betreut werden.
Von beiden Schulen wurde berichtet, dass die räumlichen Kapazitäten vollkommen ausgelastet sind. In der Ernst-Reuter-Schule wurde vor ein paar Wochen ein Klassenraum in eine zusätzliche Mensa umgewandelt, wobei dieser Raum jetzt allerdings als Klassenzimmer fehlt. In der Schillerschule sind im Raum, wo die Kinder sich in der nachschulischen Betreuung aufhalten, nicht mal genügend Stühle für alle Schüler vorhanden.
Wie die Situation – räumlich und personell – gelöst werden soll, wenn das „GaFöG“ zum Schuljahr 2026/27 in Kraft tritt, ist noch vollkommen unklar. Mit diesem Gesetz hat jedes Kind – erstmal stufenweise eingeführt – ab der 1. Klasse bis zur 5. Klasse das Recht auf 8-stündige Betreuung in der Schule. Neben den z.T. fehlenden räumlichen Kapazitäten, fehlen insbesondere die Erzieher, die die nachschulische Betreuung übernehmen sollen.
In der Ernst-Reuter-Schule gibt es etliche altbekannte, in der Behebung seit langem verzögerte Mängel: in erster Linie der Schulhof, es ist der Innenhof der Schule, ein Betonplatz, der sich im Sommer extrem aufheizt und kaum Schatten bietet. Es gibt 2 kleine Spielgeräte auf dem Hof, die für die große Anzahl der Schüler viel zu wenig sind. Zudem herrscht in diesem Innenhof ein sehr großer Lärmpegel, der in den Pausen durch den Schall der Wände noch erheblich verstärkt wird und alles andere als eine beruhigende und erholsame Atmosphäre erzeugt.
Außerdem ist in der Ernst-Reuter-Schule die Digitalisierung immer noch nicht angekommen, es gibt immer noch kein W-Lan. Das Lärmproblem in der „alten“ Mensa ist auch noch nicht gelöst, es ist schon lange geplant, an Decken und eventuell auch Wänden sogenannte Schallschlucker anzubringen, um den hohen Geräuschpegel, der bei der Essensausgabe herrscht, etwas einzudämmen.
Das größte Problem an beiden Schulen ist allerdings der Lehrermangel. An der Schillerschule sind Anfang des Schuljahres 5 Klassenlehrer durch Krankheit oder Mutterschutz ausgefallen. Da keine Ersatz-Lehrer zur Verfügung stehen, muss der Bedarf von PES (Personalmanagement im Rahmen erweiterter Selbstständigkeit von Schulen)- Kräften gedeckt werden. PES Kräfte sind Lehramtsstudenten, die mit ihrem Studium noch nicht fertig sind, also noch nicht die fertige Ausbildung haben, um qualitativ anspruchsvolle Klassenleiter-Aufgaben übernehmen zu können. An beiden Schulen muss aufgrund des Lehrermangels immer mehr Unterricht oder sonstige Betreuung durch PES-Kräfte oder FSJ’ler übernommen werden.
Neben dem schlechter gewordenen Image des Lehrerberufes und der damit einhergehenden geringeren Anzahl an Lehramtsstudenten, ist in unserer Region auch die „Abwanderung“ der Lehrer nach Baden-Württemberg oder nach Hessen ein Problem, da dort die Bezahlung deutlich höher ist als in Rheinland-Pfalz. In den Nachbar-Bundesländern werden Grundschullehrer mit A13 bezahlt, in RLP immer noch mit A12.
Bei der Diskussion wurde festgestellt, dass oft der Anspruch der Eltern „Lehrer sind Dienstleister“ und deren Verhalten gegenüber den Lehrern ein Problem sind und den Lehrerberuf zusätzlich immer unattraktiver machen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass immer mehr Eltern merken, wie wichtig gute, motivierte Lehrer für ihre Kinder sind und wie stark sie den Lebensweg ihrer Kinder prägen. Für unsere Gesellschaft sind gut ausgebildete Bürger existentiell und das funktioniert nur mit einem guten funktionierenden Schulsystem mit gut ausgebildeten Lehrkräften.
Am Ende unseres Besuches hat der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Mischon der Schulleitung der Ernst-Reuter-Schule einen Betrag über 227€ übergeben. Es wurde beim letztjährigen Weihnachtsmarkt mit Spendendosen für die Schule gesammelt.

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Daniel Mischon CDU, Nicole Ihrig und Thorsten Schneider von der Ernst-Reuter-Schule. Spendenscheckübergabe. | Foto: Christina Wegener
Mitglieder der CDU informieren sich in der Ernst-Reuter Schule über Sorgen und Nöte der Schulleitungen von Schillerschule und Ernst-Reuter Schule. | Foto: Christina Wegener
Autor:

Ellen Löwer aus Haßloch

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