8. MÄRZ 2024 - Save the Date!
Einladung zum Internationalen Frauentag
Seit über 100 Jahren wird am 8. März weltweit auf Frauenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und Diskriminierungen aufmerksam gemacht.
Durch den Kampf der Frauen ergaben sich schon viele positive Veränderungen, doch bis die Gleichstellung gelebt wird, ist es noch ein langer Weg.
Clara Zetkin, die Initiatorin des Internationalen Frauentags, ist die bedeutendste Vertreterin der proletarischen Frauen- und der Arbeiterbewegung. Sie war Frauenrechtlerin und Kriegsgegnerin, Internationalistin, Sozialistin und Kommunistin, zudem eine der ersten Parlamentsabgeordneten.
Quelle: Digitale Deutsche Frauenarchiv
Wir brauchen "Keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte". Mit diesen Worten eröffnete Clara Zetkin vor über hundert Jahren auf dem II. Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen den Kampf für die Gleichberechtigung von Frauen.
Sie forderte die Einführung eines Frauen-Kampftages.
Ihr Vorbild waren die Frauen der Sozialistischen Partei Amerikas (SPA), die im Jahr 1908 ein nationales Frauenkomitee gegründet und beschlossen hatten, einen Kampftag für das Frauenwahlrecht einzuführen. Der erste Frauentag in den USA, am 28. Februar 1909 wurde ein Erfolg. Denn die bürgerlichen haben sich den Forderungen nach dem Frauenwahlrecht angeschlossen und gemeinsam mit den Sozialistinnen demonstriert.
1910 nimmt der Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen den Gedanken eines Frauentags auf. Ein konkretes Datum wurde nicht festgelegt. Es ist beachtlich, denn damals stimmten schon einhundert Frauen aus siebzehn Ländern für einen Vorschlag der deutschen Delegation, einen Frauentag, den Kampf für Frauenrechte und für das Frauenwahlrecht zu erreichen. Clara Zetkin war die Vorsitzende dieser Delegation.
Ein Jahr später wurde erstmals der "Internationale Frauentag" in vier europäischen Ländern veranstaltet. Mit dabei waren Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn, Schweiz auch in den USA gab es den Internationale Frauentag.
Der Tag wurde zur machtvollen Demonstration, bei der nahezu eine Millionen Frauen Gleichberechtigung im Arbeitsleben, das allgemeine Wahlrecht und mehr politische Teilhabe forderten. Im Jahr 1912 schlossen sich Frauen aus Frankreich, Schweden und den Niederlanden an und 1913 auch russische Frauen.
Man geht davon aus, dass der 8. März als Datum für den Internationalen Frauentag auf den Streik der Frauen des Petrograder Rüstungsbetriebs Putilow zurückzuführen ist.
Dort wurde angesichts der wachsenden Hungersnot infolge des Ersten Weltkriegs am letzten Februar-Wochenende 1917 zum Kampftag aufgerufen. Die Demonstration fand nach Gregorianischem Kalender jedoch nicht im Februar, sondern am 8. März 1917 statt.
Im Gedenken an diesen Frauen-Protest in Petrograd soll auf der "Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen", 1921 in Moskau - auf Vorschlag der bulgarischen Delegation - der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt worden sein.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde in Deutschland die wichtigste Forderung - das Frauenwahlrecht - durchgesetzt. Am 12. November 1918 wurde über 17 Millionen deutschen Frauen das allgemeine Wahlrecht gewährt. Zwei Monate später, am 19. Januar 1919, durften sie erstmals landesweit wählen und sich selbst zur Wahl aufstellen lassen .
Nachdem sich das politische Klima in Deutschland verschlechterte, verboten die Nationalsozialisten den Frauentag 1933.
Nach 1949 gab es nicht nur zwei deutsche Staaten. Auch der Frauentag wurde auf unterschiedliche Weise veranstaltet. Zwei Jahre nach Kriegsende wurde in der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone der 8. März schon wieder gefeiert. Der Tag wurde unter dem Motto "Gruß und Dank den Frauen" gefeiert und verwandelte sich ab den 1950er-Jahren zum staatlich verordneten Ehrentag.
In der Bundesrepublik dauerte es bis in die 60er Jahre, erst dann wurde dem Frauentag wieder Aufmerksamkeit geschenkt.
Mit Protestmärschen forderten Frauen ihre Unabhängigkeit von den Männern.
In den letzten 100 Jahren wurde viel erreicht:
Januar 1919 durften Frauen zum ersten Mal in Deutschland reichsweit ihr Wahlrecht in Anspruch nehmen. Sie durften wählen und gewählt werden.
Seit 1962 dürfen Frauen ein eigenes Bankkonto eröffnen.
Seit 1977 dürfen Frauen erstmals allein entscheiden, ob und wie sie erwerbstätig sein wollen.
Trotz der vielen Erfolge durch den langen Kampf der Frauen leben wir keine echte Gleichstellung.
Heute kämpfen Frauen um die politischen Entscheidungsprozesse.
Der Kampf geht weiter.
Wir Frauen wollen eine gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben.
Leider haben Frauen im Jahr 2021 in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Frauen wenden pro Tag im Durchschnitt über 52 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit wie Kindererziehung, die Pflege von Angehörigen, Hausarbeit oder ein Ehrenamt auf als Männer.
Quelle:Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Der Kampf richtet sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Jede dritte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt. Bei jeder vierten Frau ist der Täter der aktuelle oder ein früherer Partner. An dieser Stelle möchte ich auf das Hilfetelefon aufmerksam machen. Ab sofort unter der neuen kürzeren Nummer 116 016 erreichbar.
Quelle:Hilfetelefon
Wir Frauen und Mädchen wollen eine Verwirklichung der Chancengleichheit.
34 Millionen Mädchen im Grundschulalter gehen weltweit nicht zur Schule, im Vergleich zu 29 Millionen Jungen. 58 Millionen Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 24 Jahren können nicht lesen und schreiben.
Quelle:Hans-Böckler-Stiftung
Liebe Frauen, es lohnt sich weiterhin zu kämpfen, deshalb
"Save the Date"
8. MÄRZ 2024 AKTIONSTAG FÜR DIE GLEICHSTELLUNG DER FRAU!
Hierzu lädt die ehrenamtlich Gleichstellungs beauftragte, Christine Meyer, die Haßlocher Frauen zu einem gemeinsamen Frühstück ein.
Treffpunkt: ab 8:30 Uhr
in der Bäckerei Schall Schillerstraße 19, Haßloch.
Um besser koordinieren zu können, bittet Frau Meyer um vorherige Anmeldung.
Handynummer: 0152/0794 6932
Email: Gleichstellungsbeauftragte@hassloch.de
Gegen 10:00 Uhr wird die ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte mit Ihnen und Bürgermeister Tobias Meyer die Fahne am Rathaus hissen.
Setzen WIR GEMEINSAM ein ZEICHEN für die Gleichberechtigung in unserem Großdorf.
Autor:Christine Meyer aus Haßloch |
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