Haßlocherin Ida Niess feiert 100. Geburtstag
Fröhlich bis ins hohe Alter

Ida Niess (Mitte) mit den Gratulantinnen Elke Jones (stv. Pflegedienstleitung) und Christiane Vocke (Einrichtungsleitung).  Foto: Diakonissen Speyer | Foto: Markus Pacher
  • Ida Niess (Mitte) mit den Gratulantinnen Elke Jones (stv. Pflegedienstleitung) und Christiane Vocke (Einrichtungsleitung). Foto: Diakonissen Speyer
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Haßloch. Seit 15 Jahren ist Ida Niess Bewohnerin im Theodor-Friedrich-Haus Haßloch – gestern feierte sie dort ihren 100. Geburtstag. Von einer Flucht nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Pandemie hat die Seniorin viel Geschichtsträchtiges erlebt und sich bis heute eine fröhliche, gelassene Art bewahrt.
Der Tag beginnt für Ida Niess, wie jeder andere auch, mit einer ausgiebigen Zeitungslektüre. „Ich lese viel, das hält den Kopf fit, damit habe ich zum Glück keine Probleme,“ verrät die Jubilarin lachend. Geboren am 22. März 1921 in Ostpreußen floh Ida Niess 1945 Richtung Westen, kam nach zweijähriger Internierung in Kopenhagen nach Weisenheim am Sand und fand mit ihrer Familie in der Pfalz eine neue Heimat. Seit 2006 lebt sie nun schon im Theodor-Friedrich-Haus Haßloch.
Gerade aufgrund ihres stolzen Alters ist die Seniorin froh, dass sie Vieles noch kann. So nimmt sie nach wie vor sehr gerne an Gymnastikangeboten des Hauses teil. „Nur die Beine wollen nicht mehr so, die werden halt jetzt auch schon 100“, scherzt sie. Die weiten Spaziergänge, die sie früher machen konnte, fehlen ihr schon ein wenig, trotzdem bleibt Niess pragmatisch: „Dann laufe ich halt hier im und vor dem Haus, jetzt fängt es draußen auch schon an zu blühen.“
Dem Wirbel um ihren Geburtstag sieht Ida Niess gelassen entgegen und auch ein Geheimrezept, um 100 Jahre alt zu werden, hat sie nicht. „Ich mache das auch zum ersten Mal“, erklärt sie gut gelaunt. Nach einer schweren Erkrankung mit 85, bei der sie auch ins Koma fiel, hätte sie nicht damit gerechnet, dieses Alter zu erreichen. „Aber dann haben sie mich wiedergeholt und jetzt bin ich immer noch da“, berichtet sie. Auch von der aktuellen Corona-Pandemie lässt die Seniorin sich nicht schrecken. Sie hält sich an die Regeln und macht weiter, so wie in den letzten 99 Jahren auch.
Eine große Feier zum Ehrentag ist in der Pandemie nicht möglich, Geburtstagsbesuch kann Ida Niess aber trotzdem empfangen. Neben ihrem Enkel und seiner Frau schauen auch Mitarbeitende der Einrichtung mit Glückwünschen und Geschenken vorbei. „Wir gratulieren Frau Niess von ganzem Herzen zu diesem besonderen Geburtstag und wünschen ihr viel Freude und Gesundheit für den Start ins neue Jahrhundert“, sagt Einrichtungsleitung Christiane Vocke stellvertretend für ihr gesamtes Team. Die nötige Gelassenheit und positive Einstellung für die kommenden Jahre bringt Ida Niess definitiv mit. ps

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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