Interessante Beiträge zur Geschichte von Haßloch
Haßlocher Heimatblätter
Haßloch. Es ist eine Freude, in dem 112. Heft der Haßlocher Heimatblätter, die im Heimatmuseum erschienen sind, zu blättern. Die Ausgabe enthält einen bunten Strauß von Beiträgen zur Geschichte von Haßloch. Es beginnt mit dem Beitrag zum Engagement der hiesigen Fauennion für die Entwicklungshilfe in Ruanda. Nach der regelmäßig gebrachten Dokumentation zur Rehbachverlegung folgt nun ein interessanter Artikel über das Wetter in der Vorderpfalz und im Besonderen im Raum Haßloch.
Ein Beitrag stammt von dem inzwischen verstorbenen Rudolph Hagenmüller, der die Geschichte Ursula Müller erzählte, die sie an den Heimatforscher Dr. Wolfgang Hubach zur Bearbeitung weitergegeben hat. Der Bericht befasst sich mit dem Wiederaufbau der katholischen Jugend in Haßloch nach dem Zweiten Weltkrieg. Die jungen Leute können sich gar nicht mehr vorstellen, wie es damals war, als man die Fahrradreifen noch flicken musste, als man Radtouren über hunderte von Kilometern organisierte auf Rädern, die man heute als Schrott bezeichnen würde, als man nicht im Hotel, sondern bei Bauern im Stroh übernachtete, als man streckenweise auf der Ladefläche von Holzvergasern transportiert wurde und als man vor Veranstaltungsorten stand, aber nicht das Geld hatte, sich ein Karte zu kaufen. Der leider ebenfalls verstorbene Karl Spörri berichtet über die Entwicklung der Arbeitsweise während seiner Berufszeit , erzählt von manueller Buchführung, von Tintenstiften und Hollerith-Lochkarten. Die Haßlocher Einnehmerei betreute damals nicht nur unser Dorf, sondern auch Meckenheim. Dorthin fuhr man mit dem Fahrrad, das eingesammelte Steuergeld transportierte man in einer Aktentasche auf dem Fahrrad, ohne „Bodyguards“ nach Haßloch zurück. Da eine amüsante Geschichte nicht fehlen darf, erzählt Helma Schmitt vom „scheene Kaplon“ . Das Heft endet mit Vergessenem aus Alt-Haßloch, den früheren Eislaufflächen und dem damals möglichen Schlittschuhlaufen, als es noch richtige Winter gab sowie dem Wörtermuseum, das die alten Begriffe von „Bardgratzer“ bis „Zwillich “ erklärt. cd/jm
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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