„Silberstreifen am ärztlichen Versorgungshimmel in Haßloch“
Hausärztliche Versorgung
Haßloch. In den Jahren 2015/16 und 17 war das Thema „Hausärztliche Versorgung in Haßloch“ in zahlreichen Gesprächen präsent. In diesen Jahren gingen einige Ärzte in den Ruhestand, so dass insbesondere um die ausreichende Versorgung durch einen Hausarzt gebangt wurde. Bürgermeister Lothar Lorch, der Beigeordnete und Sozialdezernent Ralf Trösch so wie der engagierte Seniorenbeirat mit seinem Vorsitzenden Siegfried Klein führten zahlreiche Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung, legten Unterschriften aus und warben in Universitäten für Nachfolger. Im Jahr 2018 zeigten sich die ersten Silberstreifen am „ärztlichen Versorgungshimmel“, die erste Ärztin ließ sich mit ihrer Praxis im Industriegebiet Süd in der August-Bebel-Straße nieder.
Die aus Paderborn stammende Allgemeinmedizinerin, Diabetologin mit den weiteren Fachgebieten Innere Medizin und Geriatrie, Dr. Katrin Keßler fand den Weg durch die Liebe in die Pfalz, ihr Mann Fritz Keßler, Metallbauer, Urhaßlocher, besitzt die große Metallbauhalle im Industriegebiet-Süd. In einem Teil der Halle richtete Dr. Katrin Keßler ihre Praxisräume ein. Sie plante großzügig, um einen weiteren Kollegen oder eine Kollegin in die Gemeinschaftspraxis mitaufzunehmen.
Das gelang rasch. Dr. Lothar Hickmann, der ebenfalls die gleiche medizinische Ausbildung erfolgreich durchlaufen hat, suchte für seine kleine Familie ein Haus. Der Pfälzer aus Dannstadt-Schauernheim fand ein hübsches Domizil in Haßloch. „Ich kannte Haßloch durch den Badepark ,den Holiday-Park und durch den Sport, war im LCH. Die Voraussetzungen für eine junge Familie sich in Haßloch anzusiedeln sind nahezu perfekt es gibt Kitas, alle Schularten. über hundert Vereine, die Nahversorgung ist perfekt und die Verkehrsverbindungen ideal, hinzu kommen eine schöne Umgebung und nette Menschen, dass ich beruflich hier Fuß fassen konnte und eine wunderbare Kollegin fand, rundete mein Lebensbild hervorragend ab Ich bin mit meinen Leben sehr zufrieden, bin mit Leib und Seele Arzt,“ meint Dr. Lothar Hickmann. Dr. Katrin Keßler stimmt in diesen Tenor ein.
Beide haben Verständnis für die Unzufriedenheit ihrer Patienten: „Inder letzten Zeit haben sich die Gesetze geändert, sie engen uns stark bei der Verschreibung von Medikamenten und Behandlungen ein. Wir sind wie sie über die politischen Vorgaben verärgert, sind auf der Seite der Patienten. Verärgert sind wir auch über die Telecom, die uns abgeklemmt hat, weil das Industriegebiet noch nicht vernetzt is kommt es immer wieder zu Verzögerungen bei Patientengesprächen. Wir mussten auf das Internettelefon ausweichen, was für alle nicht befriedigend ist, wir hoffen, dass sich die Lage bald für alle positiv ändern wird“, betont Dr. Katrin Keßler.
Für die Haßlocher Patienten jedenfalls ist es wichtig, in ihrem Ort eine gute ärztliche Versorgung zu haben. Anregungen vom Seniorenbeirat wurden bereits umgesetzt: das Ruftaxi hält vor der Tür und Fahrradständer sind installiert, eine Bank vor der Tür wird noch aufgestellt. pac/jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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