An der Rußrindenkrankheit erkrankte Ahornbäume werden nächste Woche gefällt
Keine Rettung für den Ahorn

Das Bild zeigt einen erkrankten Ahornbaum im Haßlocher Wald. Deutlich zu erkennen sind die schwarzen Sporen, von denen auch der Name Rußrindenkrankheit stammt.  | Foto: ps
  • Das Bild zeigt einen erkrankten Ahornbaum im Haßlocher Wald. Deutlich zu erkennen sind die schwarzen Sporen, von denen auch der Name Rußrindenkrankheit stammt.
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Haßloch. Wie bereits mitgeteilt, sind im Haßlocher Wald auf einer Fläche von 0,2 Hektar im Bereich zwischen Naturfreundehaus und August-Schön-Weg 200 Ahornbäume an der Rußrindenkrankheit erkrankt.
Der Bereich ist seither mit Absperrzäunen, Flatterband und Hinweisschildern entsprechend markiert und abgesperrt. Die Sperrung ist notwendig, da die schwarzen Sporen des Pilzes durch Einatmen zu Atemwegserkrankungen führen können. Personen mit chronischen und allergischen Erkrankungen sind besonders betroffen.
Von vornherein war klar, dass die 200 betroffenen Ahornbäume im Haßlocher Wald nicht zu retten sind. Ist der Pilz einmal ausgebrochen, kommt nur noch eine Fällung der erkrankten Bäume in Frage. Dies wird nun am kommenden Dienstag, 18. Juni und Mittwoch, 19. Juni, der Fall sein.
Über das Forstamt Bellheim wurde eine externe Firma beauftragt, die bereits Erfahrung im Umgang mit der Rußrindenkrankheit in anderen Kommunen gesammelt hat. Mitarbeiter der Firma werden die betroffenen Bäume mit einer Spezialflüssigkeit zunächst einsprühen, um auf diesem Weg die Pilzsporen zu fixieren und weitestgehend unschädlich zu machen. Im Anschluss werden die Bäume ebenfalls unter dem Einsatz von Spezialmaschinen gefällt. Mit diesen kann der Baum langsam zu Fall gebracht werden. Das bringt den Vorteil, dass beim langsamen Fall der Bäume nur wenige bis gar keine Sporen in die Luft gewirbelt werden.
Die gefällten Bäume werden anschließend auf Transportlänge zerkleinert und in einem Container auf den Behelfsparkplatz südlich des Vogelparks gefahren. Dort werden die Bäume erneut eingesprüht, um den Pilz vollständig abzutöten. Die Bäume werden anschließend auf dem Platz verbleiben und dort auf natürlichem Weg vermodern. Zu diesem Zeitpunkt sind die Bäume quasi Totholz, das sich wie andere abgestorbene Bäume im Wald von selbst zersetzen wird, so Revierleiter Armin Kupper und Umweltdezernent Dieter Schuhmacher.
Für die Arbeiten am kommenden Dienstag und Mittwoch werden die Parkplätze entlang des August-Schön-Wegs zwischen Kirchgasse und VfB-Gelände gesperrt. Auch Radfahrer und Fußgänger werden gebeten, den Bereich für die Zeit der Arbeiten zu meiden. Autofahrer können wie gewohnt passieren, allerdings nicht die Parkplätze entlang des Weges nutzen. Die Gemeindeverwaltung und der Forstzweckverband Haßloch/Böhl-Iggelheim bitten um Beachtung.
Die Rußrindenkrankheit wird durch den Pilz „Cryptostroma corticale“ ausgelöst und führt zum Absterben der befallenen Bäume. Der Name kommt daher, dass die tiefschwarzen Sporen im Endstadium durch die Rinde brechen, sodass die Bäume rußig aussehen.
Mit den 200 betroffenen Ahornbäumen im Bereich zwischen Naturfreundehaus und August-Schön-Weg hat Haßloch im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden noch Glück gehabt. In Lich im Kreis Gießen (Hessen) sind im Februar dieses Jahres mehr als 30.000 Bäume betroffen gewesen, aber auch umliegende Ortschaften in der Pfalz kennen das Problem der Rußrindenkrankheit, die eine weitere Folge des extrem heißen und trockenen Sommers des vergangenen Jahres ist.
Die Trockenheit und die Hitze haben nicht nur zahlreiche Bäume belastet, sondern gleichzeitig das Pilzwachstum vielerorts begünstigt. ros

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Autor:

Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße

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