Maßnahmenkatalog von 2013. . Erneut Geld an ein Büro ausgeben?
Klimakonzept Haßloch-kaum etwas umgesetzt!

Haßloch
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Im Rahmen der vom GR beschlossenen Klimaschutzzielen wurde 2013 ein Maßnahmenkatalog erstellt. Ein wesentliches „Betätigungsfeld für die Kommune“ stelle der „Bereich Öffentlichkeitsarbeit dar“. So ist gleich zu Beginn zu lesen. Dieser Artikel möge hierzu einen Beitrag leisten.
Die Vision sei, in Haßloch einen "grünen Wertewandel“ an zu streben. Darüber bestehen erhebliche Zweifel. Schauen wir uns die Maßnahmen und ihre Umsetzung in den 10 Jahren seit Bestehen des Klimaschutzbeschlusses an. Der Klimaschutzbeirat, eine offizielle Einrichtung aus Freiwilligen, berät Gemeinderat und Verwaltung.
In der Vergangenheit realisierte das Umweltbüro der Verwaltung gemeinsam mit anderen Akteuren zum Beispiel den Umweltmarkt, der nun zur Klimaschutz- und Energiemesse im Jahr 2012 erweitert wurde, und den alljährlichen Stromsparwettbewerb (in Kooperation mit den Gemeindewerken Haßloch). Die ILE-Projekte (in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Deidesheim) kündigte die Verwaltung!
Einzelne Maßnahmen:
Einen Klimaschutzfonds für Bürger und Kommune auflegen. Nicht erfolgt.                                                                        
Öffentlichkeitsarbeit der Vereine: „Den Haßlocher Vereinen die Möglichkeiten des aktiven Klimaschutzes aufzeigen“. Die Umsetzung soll in mehreren Schritten erfolgen: Kommunikationsabende, Energieberatung der Vereine, sachkundige Unterstützung bei der Umsetzung. Die Umsetzung erfolgte mangelhaft.                                                                                                                                   Beratung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU: Ist erfolgt. Wiederholungen wären angebracht.                                .
Energieeffiziente Haushaltsgeräte: Zielgruppen sind alle Haushalte der Gemeinde Haßloch. Hier erfolgte keine Kampagne, keine Umsetzung.                                                                                                                                         Vorstellung hocheffizienter Heizungssysteme in Haßloch: Ersatz bestehender fossiler Kessel; Pellets statt Heizöl: „Direkte Ansprache von Nutzern, Privatpersonen und Hauseigentümern“. Es fanden vor Jahren Aktionen statt. Hier besteht eine erhebliche Inhaltsreform. Die Techniken haben sich weiterentwickelt hin. Das ist ein Feld indem Kommunen einen erheblichen Einfluss haben.
Effizienzsteigerung der Kälte- und Klimatechnik: Hier sollen alternative Techniken zum Einsatz kommen. Das Projekt sollte    endlich an den Start gehen.                                                                                                                       .                                                 .
Energiekarawane-Projekt: Metropolregion Rhein-Neckar organisierte „Energiekarawane“ die auch in Haßloch stattfand. Ziel sei, die energetische Sanierungsrate im Altbaubestand erhöhen. Wiederholungen wären empfehlenswert.                                        
Errichtung Demo-Energiesparhaus: Errichtet werden soll ein kleines, transportables Demo-Energiesparhäuschen. Es soll energetische Maßnahmen veranschaulichen und als Ort für die Durchführung von Energiesparberatungen dienen. Das Vorhaben ist während den weit gediehenen Vorbereitungen von der Verwaltung „ausgetrocknet“ worden.
Dachbodendämmung durchführen: Das Projekt sollte Handwerksbetrieben die praktische Umsetzung sowie das Kosten-Nutzen-Verhältnis veranschaulichen.  Es hat nie begonnen.                                                                                                            
Austausch fossiles BHKW durch Biomasse in Südl. Rosenstraße:    Ist bis heute nicht erfolgt.                               
Dezentrale KWK in Mehrfamilienwohnhäusern: Bei Heizungsanlagen mit einer Wärmeleistung größer 50 kW ist der Einbau eines BHKWs zu überprüfen. Die Klimaentwicklung erfordert, kein motorisches BHKW und kein Brennstoffzellen - BHKW zu errichten. Stand der Technik zur Klimaentwicklung ist das Maß der Dinge. Die Zukunft gehört den schadstofffreien Wärmequellen. Außer geduldigem Papier ist nichts Nennbares erfolgt.
Nahwärmeinseln mit BHKW`s: Um eine effiziente Nutzung der Abwärme von stromerzeugenden Werken zu ermöglichen, sollte die Infrastruktur für weitere Nahwärmeinseln in Haßloch geschaffen werden.  Bisher  nur  schöne  Formulierung.                      
Allgemeiner Ausbau der Photovoltaik: Steckt noch immer in den Kinderschuhen. Auf dem Sandbuckel wurde PV den Pfalzwerken überlassen!
Wärmepumpe (WP): Rund 85 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Privathaushalten gehen auf das Konto von Heizung und Warmwasser. Hier startete eine Kampagne die einer Wiederholung bedarf.

Fazit

Umwelt- und Klimaschutzbemühungen plätschern vor sich hin. Eine Aufbruch Stimmung wurde bisher nicht entfacht. Bevor Geld für eine Fortschreibung des Maßnahmenkatalogs durch ein Fachbüro bereitgestellt wird, sind die formulierten Maßnahmen alle ernst zu nehmen, umzusetzen und für das erforderliche Bewusstsein zu arbeiten!
Die 2013 formulierte Vision:
„In Haßloch streben wir einen "grünen" Wertewandel an, der alle Teil-Öffentlichkeiten und Gruppen durchdringt“. „Allen Haßlocher Bürgern ist das Wissen zugänglich, um in Eigenverantwortung im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes zu handeln“.     Ist das Wissen zugänglich?  Ist die Vision bekannt?

                     Wer verkörpert die Zukunftsvision?

Ein Beispiel für wenig konstruktive, zielgerichtete aber verzögernde Umsetzungen liefert die GR-Sitzung vom 24.3.21. Ein Musterbeispiel wie Themen auf die „Lange Bank“ verschoben werden.
Ein Beschlussvorschlag der Verwaltung an den GR zur Energiewende die GWH betreffend:  „Empfehlung an den Aufsichtsrat der GWH (..) in Richtung einer Verpflichtung zur aktiven Unterstützung der Energiewende durch eigene Investitionen (..) und Aufbau eines Geschäftszweigs „Erneuerbare Energien“ (wie im Energie- und Klimakonzept vorgeschlagen). Entwicklung einer Strategie „Weg vom Erdgas“.
In der Niederschrift ist zu lesen:  Die CDU-Fraktion beantragte die Beschlussvorlage neu zu formulieren: „Der Gemeinderat gibt die Empfehlung an die Gemeindewerke, einen neuen Geschäftsbereich „Erneuerbare Energien“ vorzusehen“. Abstimmung: 21 Ja, 14 Nein, 0 Enthaltungen
Aus aktiven Unterstützung:fehlt;   aus eigene Investitionen: fehlt;  aus Verpflichtung zum Aufbau eines Geschäftszweigs wird: vorzusehen (wenig verbindlich).     Aus Strategie „Weg vom Erdgas“:  Fehlt.
Aus verbindlich wird unverbindlich. Eine solche nicht seltene Politik- steht nicht für Aufbruch, sondern für Starre.
Noch ein Beschlussvorschlag 24.3.21: .
„Einplanung von Haushaltsmitteln zur Fortschreibung des Haßlocher Energie- und Klimakonzepts und des zugehörigen Maßnahmenkatalogs durch ein geeignetes Büro“.
Nicht schon wieder viel Geld ausgeben. Erstmal das bestehende Konzept (s.oben) umsetzen, mit Leben erfüllen. Wird sonst luftleerer Aktionismus suggeriert“?
Siehe auch:https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/hassloch-als-modellgemeinde-hinter-lorbeeren-her_a253481

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Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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