Kolumne
Mutterliebe
VON MARKUS PACHER
Haßloch. „Mutter sein heißt, kleine Atemzüge hören und leichte Herzschläge, scharfäugig werden wie ein Tier des Waldes für alle Gefahren, mutig sein im stillen wie kein lauter Mann in Waffen, schaffen mit allem Blut, das einem gegeben ist, über sich hinauswachsen in allen Fähigkeiten des Wachens, Hungerns, Liebens und Handelns, vor allem aber sorgen. Mutter sein heißt, in
Sorgen glücklich sein.“
Wunderbare Worte des großen Dichters, Moralphilosophen und Musikers Jean-Jaques Rousseau, die bis zum heutigen Tag nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt haben. Damals, im 18. Jahrhundert, gab es noch keinen Muttertag. „Ehret die Mutter“ las man hierzulande erstmals 1922 in den Schaufenstern deutscher Blumenläden. Die Plakataktion des Verbands Deutscher Blumengeschäftsinhaber wurde seinerzeit betont unpolitisch als Tag der Blumenwünsche gefeiert. Bis zum heutigen Tag werfen die Kritiker des Muttertages, eine zunehmende Kommerzialisierung vor. An dieser Stelle sollte der Dank dagegen ganz den ursprünglichen Initiatoren gelten, die Jahr für Jahr dafür Sorge tragen, dass wir den Ehrentag nicht vergessen. pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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