Prot. Kirchengemeinde Haßloch
Pfarrerin aus Papua informiert über Land und Leute
Pfarrerin Atalya Baransano aus Papua zu Gast in Haßloch.
Eine Delegation - 5 Frauen und 3 Männer - aus Waropen in Papua besucht vom 18. August bis 15. September 2023 die Pfalz.
Presbyterin Bärbel Schäfer lud Pfarrerin Atalya Baransano und das Presbyterium am Freitag, dem 1. September 2023 zu sich ein, um sich bei einem gemütlichen Grillfest näher kennenzulernen.
Vor dem Essen informierte die Vorsitzende des Presbyteriums Ellen Löwer über die Organisation, die Leitlinien und die Zukunftsprojekte der Prot. Kirchengemeinde Haßloch. Dolmetscher Uli, er leistete viele Jahre in Indonesien Entwicklungshilfe, übersetzte gekonnt in die Landessprache.
Die sympathische Pfarrerin gab Einblicke in ihre Arbeit in Waropen/Papua, dort leitet sie eine Schule für Mädchen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. Diese Jugendlichen bekamen ein Stipendium der mission 21 in Basel.
Das Presbyterium bedankt sich bei Bärbel Schäfer und ihrem Mann Michael für den gelungenen Abend.
Beate Füßer unternahm am 5.9.2023 eine Nachmittagstour mit Pfarrerin Atalya Baransano und dem Dekan Otto Aibekob
Beate Füßer führte die Gäste auf das Hambacher Schloss durch die Weinberge hoch zur Wiege der Demokratie. Von oben war ein herrlicher Blick über die Rheinebene und in die Geschichte der Demokratie möglich.
Auf der Fahrt durch Lachen-Speyerdorf genoss Beate Füßer mit den Gästen aus Papua noch einen Kaffee mit Kuchen im Diakonissenmutterhaus Lachen. Sr. Helene stand zu einem Interview bereit und erzählte ihre Berufungsgeschichte. Da zölibatäres Leben in der protestantischen Kirche in Papua nicht bekannt ist, Pfarrerin Atalya Baransano jedoch bisher ehelos lebt, nutzte sie die Chance viele Fragen an Sr. Helene zu stellen.
Beim Abendessen in der Füllergasse Haßloch konnte dann vieles vertieft werden. Der VEM-Konferenzbericht zur internationalen Konferenz zu ledigen Frauen in Kirche und Gesellschaft weltweit, den Beate Füßer beiden Pfarrern auch in Englisch überreichen konnte, ergänzte Gedanken zu Ehe und Ehelosigkeit im kirchlichen Kontext. Die Gäste waren sehr dankbar über viele Anregungen zum Weiterdenken und auf den Kontext in Papua umzuwandeln.
Bericht von Beate Füßer
Verlauf der Partnerschaft zwischen der Ev. Landeskirche der Pfalz und Papua/Waropen
Vor fast 35 Jahren entstanden die ersten Kontakte zwischen den beiden Kirchenbezirken Ober- und Unterwaropen in Papua und der Pfälzischen Landeskirche. Um diese Verbindung zu vertiefen wurde 1994 im Dekanat Rockenhausen der „Arbeitskreis Papua“ gegründet, dem inzwischen auch weitere pfälzische Gemeinden angehören. Der Arbeitskreis ist ökumenisch und steht allen interessierten Christinnen und Christen, sowie entwicklungspolitisch engagierten Bürgerinnen und Bürgern offen.
Dieser aktive Arbeitskreis, der Missionarisch-Ökumenische–Dienst für Weltmission in Landau und die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz bemühen sich gemeinsam, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen, Entwicklungen und Perspektiven in Papua kennenzulernen und zu verstehen.
Große Herausforderungen der Partnerschaft sind die in Papua vorkommenden Umweltzerstörungen und andauernde Menschenrechtsverletzungen durch staatlich ausgeübte Gewalt, gegenüber der indigenen Bevölkerung.
Die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützt finanziell das Menschenrechtsbüro der Evangelischen Kirche im Lande Papua. Das Menschenrechtsbüro dient der Aufklärung und als Anlaufstelle für Menschen, denen ihr Land weggenommen wurde oder die politisch verfolgt werden.
Koordiniert wird die Partnerschaftsarbeit mit mission 21 in Basel und dem West-Papua-Netzwerk.
Die Partnerschaft basiert auf unserem gemeinsamen Glauben und der Begeisterung, voneinander zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen.
Im Laufe der jahrelangen Partnerschaft fanden viele wechselseitige Begegnungen statt, die den freundschaftlichen Zusammenhalt gefestigt haben.
Ellen Löwer
Vorsitzende des Presbyteriums
Autor:Ellen Löwer aus Haßloch |
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