Verein Leisböhler WeinKultur übernimmt Wiederherrichtung
Vandalismus an der Schutzhütte
Haßloch. Über das Pfingstwochenende haben bislang unbekannte Täter die Schutzhütte im Leisböhl im Innen- und Außenbereich großflächig mit Graffiti beschmiert. Auch das angrenzende Sitzmobiliar wurde besprüht. Der dadurch entstandene Sachschaden wird auf einen höheren vierstelligen Betrag geschätzt. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Besonders ärgerlich: Es ist noch gar nicht lange her, dass die Schutzhütte durch Mitarbeiter des gemeindeeigenen Bauhofes gestrichen und eine Außensitzgarnitur installiert wurde, um einen gemütlichen Aufenthaltsort für Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger inmitten des Rebenmeers zu schaffen. Durch den Haßlocher Verein Leisböhler WeinKultur wird der Bereich rund um die Hütte ehrenamtlich gepflegt und gesäubert. Der Verein hat sich nun dazu bereit erklärt, mit Unterstützung durch die Gemeinde den entstandenen Schaden zu beseitigen. Die Hütte soll erneut einen frischen Anstrich bekommen, um sämtliche Graffitispuren zu beseitigen.
Umweltdezernent Joachim Blöhs begrüßt das Engagement des Vereins Leisböhler WeinKultur: „Eine solche Sachbeschädigung ist frustrierend, erst recht, wenn durch die Gemeinde sowie den Verein bereits einige Arbeitsstunden in die Aufwertung der Hütte und des Areals gesteckt wurden. Für die Bereitschaft, den Schaden zu beseitigen, gilt den Leisböhl-Freunden mein Dank.“ Die Gemeinde wird die Kosten für Farbe und Arbeitsmaterial übernehmen.
Die Schutzhütte im Leisböhl ist eine von insgesamt drei Schutzhütten auf Haßlocher Gemarkung. Bis in die 80er/90er Jahre hinein dienten sie den Feld- und Umweltschützen sowie Weinbergshütern als Unterschlupf, um von dort aus ihre Arbeit zu verrichten. Sie überwachten landwirtschaftlich genutzte Flächen. Sie sollten schwerpunktmäßig potentielle Diebe davon abhalten, Obst und Gemüse zu entwenden oder sie gar auf frischer Tat ertappen. Noch heute gibt es in Haßloch Feld- und Umweltschützen. Ihr Aufgabenschwerpunkt liegt inzwischen aber auf der Überwachung der Feld- und Wirtschaftswege und der Kontrolle zur Einhaltung kommunaler Satzungen. Die Schutzhütten werden dazu allerdings nicht mehr benötigt. Mittlerweile sind sie viel eher Rastpunkt für Wanderer und Spaziergänger. ros
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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