Das Haßlocher Urgestein Hans Kissel im Porträt
Verliebt ins Andechser Bierfest
Von Jutta Meyer
Haßloch. Hans Kissel ist ein typischer Pfälzer, der die Geselligkeit liebt, er ist gerne unter Freunden, verbreitet stets Fröhlichkeit und liebt den Pfälzer Wein. Eine Ausnahme macht das Andechser Bier- und Straßenfest; dann bevorzugt er das schmackhafte Bier vom Heiligen Berg in Andechs, dazu eine köstliche Haxe. „Das Andechser Bier- und Straßenfest gehört seit 32 Jahren zu den Höhepunkten in der langen Festliste der Veranstaltungen in unserem Großdorf, das Flair ist unvergleichlich, da treffen sich Menschen, die die Fröhlichkeit und eine gewisse Liebe zu Bayern haben, ohne ihre geliebte Pfalz zu schmälern,“ erklärt Hans Kissel, der während seiner Berufstätigkeit zu den Mitarbeitern im Ordnungsamt in der Haßlocher Verwaltung gehörte. Jetzt, mit siebzig Jahren, ist er aber immer noch mit Begeisterung bei diesem Fest. „Für mich ist es stets etwas Besonderes die Freunde aus Starnberg zu treffen, wir haben ein sehr gutes Verhältnis, im Laufe der Jahre haben sich Freundschaften entwickelt, die ich nicht missen möchte. Neben den Einsätzen auf dem Fest, gab es für mich wunderbare Erlebnisse, die für mich unvergesslich sind. Mit meinem Arbeitskollegen Winfried Volkmer, auch heute noch ein Andechser Bierfest- Fan, haben wir so manche Stunden nach dem offiziellen Ende mit den Musikern der Kapelle Frieding erlebt. Oft waren die Musiker so aufgedreht, dass sie nicht gleich in ihr Nachtquartier gehen wollten. Wir saßen dann noch lange, oft bis in die Morgenstunden zusammen. Der Wirt von der Gaststätte ’Alte Backstube’ hatte Verständnis, die Anwohner nicht. Als kleine Versöhnungsgeste spielten die Musiker den Anwohnern ein Morgenständchen, dann war die Sache aus der Welt geschafft. Ich denke da an die Episode mit dem streikenden Bus der Kapelle Frieding, die pünktlich das Andechser im Zelt musikalisch eröffnen sollte. Winfried Volkmer und ich organisierten einen Bus, holten die Freunde ab, die dann rechtzeitig mit ihren Instrumenten ins Zelt eilten, um unter zünftigen bayerischen Klängen die zahlreichen Festzeltbesucher zu begrüßen“, erinnert sich Hans Kissel. Hans Kissel sieht das Andechser Bier- und Straßenfest auch als Treffpunkt für die Haßlocher selbst, da findet sich jedes Jahr ein großes Stammpublikum zu einem fröhlichen Stelldichein zusammen, die Atmosphäre ist super. Es gibt Haßlocher, die sich hier jeden Tag während des Festes treffen, nicht nur im Zelt, sondern auch an den Ständen der Vereine und in offenen Höfen treffen und sich an Pfälzer und Bayerischen Spezialitäten laben und sich von der Musik, die von den Bühnen erklingt, mitreißen zu lassen. „In Haßloch ist die Gemütlichkeit Trumpf, hier schließt man schnell Freundschaften, in diesen Stunden zeigt sich die Pfälzer Gastlichkeit und Geselligkeit besonders, die auch einen fremden Gast schnell mit in die Runde nimmt. „Stolz sind wir, dass das Fest mit einer hübschen Andechser Bierfestkönigin auch den weiblichen Charme erkennen lässt, die Hoheit wird oft von Prinzessinnen flankiert. Ich finde es auch wunderbar, dass es zu jedem Andechser Bierfest einen Nachmittag für Senioren im Festzelt gibt, der sehr gut angenommen wird und, dass es für die kleinen Besucher viel Abwechslung gibt“ sagt der sympathische Haßlocher im Gespräch mit dem Wochenblatt. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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